Pressemitteilung,
Schienenverkehr
Heidenheim
Da der Bund die Zuschüsse für den Nahverkehr eingefroren hat, bestehe keine Hoffnung auf Besserung beim Fahrplan der Brenzbahn in den Abendstunden und am Wochenende. Es könnte sogar zu Kürzungen kommen, sollte das Land nicht weiter einspringen und die immer größer werdende Finanzierungslücke schließen, befürchtet der Verkehrsclub Deutschland (VCD).
In Verhandlung mit den Ländern hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble jüngst eine Absage erteilt, die Regionalisierungsmittel zu erhöhen. Die Länder benötigen diese Mittel, um den Nahverkehr auf der Schiene bestellen zu können. Den Heidenheimer Kreisverband des VCD erfüllt diese Nachricht mit Sorge. „Springt das Land nicht weiter ein, bedeutet das Fahrplankürzungen“, erklärt Vorsitzender Felix Krey. Für den Verkehrsclub ein Szenario, welches es absolut zu verhindern gilt. Mehr sogar: Der Verkehrsclub in Heidenheim weist seit Jahren darauf hin, dass Fahrplanlücken in den Abendstunden und am Wochenende geschlossen werden sollten. Diese seien durch die letzte große Kürzung der Regionalisierungsmittel im Jahr 2007 entstanden. Eine 2h-Taktlücke in Ulm zwischen 20 und 22 Uhr, ein fehlender RE ab Aalen um 22:30 Uhr und fehlende IRE Züge abends Mo-Fr und vormittags am Wochenende sind die Einschnitte, welche der VCD rückgängig gemacht haben möchte.
Dem Verkehrsclub Deutschland zufolge habe sich die Finanzierungssituation für den Nahverkehr auf der Schiene seitdem noch weiter verschlechtert. So seien die Zuschussmittel seit 2002 nur um insgesamt 6 Prozent gestiegen, die Preise für die Gleisnutzung pro Zugkilometer dagegen um 29 Prozent. „Doch Wolfgang Schäuble sieht jetzt überhaupt keinen Zuschlag für steigende Kosten vor“, gibt der VCD zu Bedenken. Dem VCD nach Bedarf es bei dem Thema Finanzierung des Nahverkehrs eines breiten Bündnisses aus Politik und Industrie, um Entscheidungsträgern beim Bund zu vermitteln, was die Bedürfnisse vor Ort sind. „Der Bund scheint sehr weit weg, wenn es um die Sorgen im öffentlichen Nahverkehr geht“, so Krey. Diese Lücke könnten auch Bundestagsabgeordnete schließen helfen, hofft der VCD. Nach Einschätzung des Kreisverbandes wirken sich die Fahrplanlücken auf der Brenzbahn auch nachteilig für Unternehmen in der Region aus. „Müssen Geschäftsreisen mit den Auto angetreten werden, bedeutet dies oftmals einen enormen Produktivitätsverlust, weil die Zeit hinter dem Steuer nicht für die Arbeit genutzt werden kann“, so der VCD. „Auch vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass der öffentliche Verkehr einen in Tagesrandlagen nicht im Stich lässt“ betont der Verkehrsclub.
Felix Krey
-Vorsitzender -
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