Gesundheit,
Pressemitteilung
Heidenheim
Der VCD wartet auf die Umsetzung der Sofortmaßnahmen für Tempo 30, welche im Rahmen des Lärmaktionsplanes vor einem Jahr beschlossen wurden. Wann Tempo 30 kommt bleibt offen, wie ein Anfrage des Vereins zeigt.
Zuletzt kritisierte der VCD, dass in nichtöffentlicher Ausschusssitzung eine Mehrheit der Stadträte den Lärmaktionsplan gewaltig zusammenstrich. Jetzt bedauert der Verkehrsclub, dass die wenigen übrig gebliebenen Anordnungen von Tempo 30 bereits ein Jahr auf sich warten lassen. Dabei unterstreicht der Kreisverband, dass es sich um „Sofortmaßnahmen“ handle. Gemeinderatsbeschlüsse dürften nicht zur Makulatur werden, fordert Vorsitzender Felix Krey und drängt die Stadtverwaltung auf Umsetzung. Dabei handelt es sich um Tempo 30 ganztätig in der Ploucquetstraße und Tempo 30 nachts zwischen 22 und 6 Uhr in Abschnitten der Römerstraße, Schnaitheimer Straße und Heidenheimer Straße. Auf Anfrage des VCD erklärt die Verwaltung, warum der Gemeinderatsbeschluss jetzt noch nicht umgesetzt werden könne. So würden derzeit noch verschiedene bauliche Maßnahmen geprüft, um den Lärmpegel zu senken, heißt es. In dem Schreiben wird auch darauf hingewiesen, dass die Anordnung der Verkehrszeichen im Einverständnis mit dem Regierungspräsidium erfolgen müsse. Eine Umsetzung dieser Maßnahmen könne aber erst nach der Sanierung der B19 erfolgen, schreibt die Straßenverkehrsbehörde. Der Verkehrsclub Deutschland hält dagegen, dass bauliche Maßnahmen bereits bei der bei der Erstellung des Lärmaktionsplanes berücksichtigt worden seinen. Das Planwerk dürfe nicht unnötig in Frage gestellt werden, fordert der VCD. Ein Einvernehmen mit dem Regierungspräsidium Stuttgart sei nur bei der Ploucquetstraße erforderlich. Alle anderen betroffenen Straßen seien kommunal, so Krey. Für den VCD ist nicht einleuchtend, warum ein Zusammenhang mit der Sanierung der B19 hergestellt werde. „Die Römerstraße ist nicht von der Sanierung der B19 betroffen“, sagt Krey und weist auch darauf hin, dass Tempo 30 nur Nachts gelten würde. Eine Ausnahme sei die Ploucquetstraße, welche Tempo 30 ganztägig erhalten soll. Dies würde auch bei dem jetzigen höheren Verkehrsaufkommen gut funktionieren, ist sich der Verkehrsclub Deutschland sicher: „Es ist ein Irrglaube, Tempo 30 würde die Leistungsfähigkeit von Straßen beeinträchtigen“. Krey erklärt, dass der geringere Fahrzeugabstand die niedrigere Fahrgeschwindigkeit kompensiere. „Die Leistungsfähigkeit der Straße ist identisch, egal ob Tempo 30 oder Tempo 50“. Der VCD appelliert an die Stadt, beschlossene Lärmreduktionsmaßnahmen nicht weiter hinauszuzögern. Für manch eiligen Kraftfahrzeugfahrer hält der Verein die Einbußen für vertretbar. Sie seien „gefühlt größer als real“.
Felix Krey
-Vorsitzender -
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