Der Binnenverkehr der Stadt Tübingen ist zu etwa je einem Viertel den Verkehrsmitteln "ÖPNV", "Fahrrad" und “Zu Fuß Gehen", sowie dem “motorisierten Individualverkehr (MIV)” zuzuordnen. Oder anders ausgedrückt: Knapp drei Viertel der Wege innerhalb Tübingens werden mit dem Umweltverbund zurück gelegt. Ganz anders sieht es dagegen beim Quell- und Zielverkehr aus, wo nur ein Viertel der Wege mit dem Umweltverbund, aber drei Viertel mit dem MIV zurückgelegt werden.
Diese - auch als Modal Split bezeichnete - Aufteilung ist das Ergebnis einer im Jahr 2007 durchgeführten Haushaltsbefragung des Stadtverkehrs Tübingen zum Mobilitätsverhalten der Tübinger EinwohnerInnen.
Die Möglichkeiten für eine klima- und umweltfreundliche Mobilität sind dabei in Tübingen vergleichsweise gut:
Davon abweichend, stellt sich die Situation im Kreis Tübingen völlig anders dar:
Tagespendler kommen überwiegend mit dem Pkw aus den Kreisgemeinden nachTübingen - trotz eines gar nich so schlechten öffentlichen Verkehrsangebots. Einer weiteren Verlagerung von mehr Verkehr auf den ÖPNV stehen dabei zu geringe Kapazitäten, Verspätungen infolge eingleisiger Schienenstrecken und Zugausfälle aufgrund in die Jahre gekommener, wartungsaufwändiger Triebwagen, im Wege. Teilweise ist sogar ein Rückgang der Fahrgastzahlen, wie etwa auf der Ammertalbahn, zu verzeichnen, wo als zusätzliches Hemmnis regelmäßig mehrwöchige Streckensperrungen hinzu kommen.
Erschwerend für die ÖPNV-Nutzung wirkt sich außerdem aus, dass sich die Schwerpunkte des Arbeitsplatz-Angebots nicht in Bahnhofsnähe befinden und deshalb ein zeitraubender und umständlicher (zusätzlicher) Umstieg erforderlich wird.
Stand: 12/19