VCD Baden-Württemberg Nachrichten http://bw.vcd.org en-gb VCD Baden-Württemberg Fri, 14 Nov 2025 03:41:20 +0100 Fri, 14 Nov 2025 03:41:20 +0100 TYPO3 EXT:news news-19906 Sun, 09 Nov 2025 11:26:07 +0100 Einseitiger "Geisterfahrer-Radweg" bei neuer Straßenmeisterei /startseite/detail/einseitiger-geisterfahrer-radweg-bei-neuer-strassenmeisterei Der neu gebaute Rad- und Gehweg auf der Nordseite ist zwar besser als gar keiner, doch stadtauswärts ist er wegen des Umwegs und der vielen engen Kurven wenig attraktiv. Vor allem aber sind die Radfahrer gezwungen, die Ein- und Ausfahrt des geplanten Neubaugebiets „Klosteröschle“ linksseitig - also in der „falschen“ Fahrtrichtung - zu queren, mit entsprechend erhöhtem Unfallrisiko.

Schon vor Jahren wurde vom Arbeitskreis Radverkehr der Stadt Markdorf für das nur ca. 200 m kurze Stück vom „Schneiderkreisel“ bis zur Abzweigung nach Riedheim der Bau von beidseitigen Rad- und Fußwegen befürwortet. Es wurde dann jedoch vom Landkreis nur ein einseitiger Weg geplant, weil dies billiger ist und weniger Platz benötigt. „Besonders enttäuschend war, dass auf Drängen von Bürgermeister Riedmann im Kreistag abgelehnt wurde, den zweiten Weg im Zuge des Kreis-Radkonzepts später nochmals zu prüfen“, erklärt dazu Frieder Staerke, Sprecher des VCD Bodenseekreis. „Wenn momentan das Geld fehlt, dann sollten Stadt und Landkreis bei dem Bau von Bauhof und Straßenmeisterei zumindest den Platzbedarf für einen zweiten Weg freihalten, damit hier keine dauerhafte Schwachstelle für den Radverkehr zementiert wird.“ Denn künftig werde dieser Radweg erheblich mehr Bedeutung gewinnen, wenn die neuen Bahn- und Bushaltestellen bei der Firma Wagner und die im städtischen Radkonzept vorgesehenen beidseitigen Radwege zum „Turbokreisel“ gebaut werden. 

Die von Landrat Prayon geäußerte Begeisterung für die Fahrradstadt Kopenhagen wird vom VCD ausdrücklich geteilt. Für ein attraktives Radwegnetz sollten daher auch Lösungen ermöglicht werden, die über die heutigen Minimalstandards hinaus gehen. Und vielleicht werden sich auch die Mitarbeiter*innen des nebenan geplanten Bauhofs und Wertstoffhofs darüber freuen, wenn sie Ihre künftigen Arbeitsplätze per Fahrrad sicher und ohne Umwege erreichen können...

 

]]>
news-19903 Sat, 08 Nov 2025 19:13:59 +0100 VCD schlägt Pförtnerampeln als Lösung für Stauprobleme in Königsbronn vor /startseite/detail/vcd-schlaegt-pfoertnerampeln-als-loesung-fuer-stauprobleme-in-koenigsbronn-vor Die Pförtnerampel funktioniert nach dem Prinzip einer digitalen Steuerung, die auf das aktuelle Verkehrsaufkommen reagiert. Ähnlich wie bei Tunneln, vor denen Ampeln nur bei Gefahr im Tunnel aktiviert werden, könnte eine solche Lösung auch in Königsbronn dafür sorgen, dass der Durchgangsverkehr nur in den Stoßzeiten gesteuert wird. Es werden nur soviele Fahrzeuge in den Engpass Ortsdurchfahrt hineingelassen, dass dieser staufrei mit maximaler Leistung funktionieren kann. Zwar kann es dann an den Pförtnerampeln zu Rückstauungen kommen, insgesamt ist das Straßennetz mit einer solchen Steuerung aber leistungsfähiger und die durchschnittliche Wartezeit für alle Verkehrsteilnehmer ist geringer. Diese Maßnahme würde den Anwohnern der B-19-Ortsdurchfahrt eine deutlich entspanntere Lebensqualität ermöglichen, ohne den Verkehr insgesamt zu beschränken

„In Baden-Württemberg gibt es zum Beispiel bereits in Unterjesingen und Filderstadt ein vergleichbares System der Pförtnerampeln, und es funktioniert sehr gut“, sagt Sebastian Hyneck, der VCD-Kreisvorsitzende. „Das Konzept ist aus Sicht der Bewohner eine Entlastung, und die Pendler haben einen kurzen Stau vor dem Ort und freie Fahrt im Ort. Warum also nicht auch in Königsbronn?“ Ein zusätzlicher Vorteil könnte darin liegen, dass mehr Menschen auf die Bahn und das Rad umsteigen würden, denn diese haben ja stets freie Fahrt.

Auch wenn der Vorschlag nicht die Verkehrsmenge reduzieren würde, so wäre doch eine erhebliche Entlastung in den betroffenen Bereichen zu erwarten. „Das vorrangige Ziel dieser Maßnahme ist nicht, die Anzahl der Autos zu senken, sondern den Verkehr so zu steuern, dass er für die Anwohner erträglicher wird“, erklärt der VCD-Vorsitzende weiter. ,,Von einem besseren Verkehrsfluss in Königsbronn profitieren auch die Pendler, die nur hindurchfahren."

In Anbetracht der Erfahrungen aus anderen Gemeinden sowie der Tatsache, dass teure und zeitaufwändige Projekte wie Tunnel oder Umfahrungen keine echten Lösungen bieten, weil sie eher noch mehr Verkehr anziehen, könnte die Einführung von Pförtnerampeln ein kostengünstiger und pragmatischer Schritt in die richtige Richtung sein. „Es muss nicht immer eine teure Großlösung sein, wenn eine einfache und schnelle Maßnahme genauso gut funktionieren kann“, so der VCD.
 
Der VCD hofft, dass dieser Vorschlag in der Gemeinde und im Gemeinderat von Königsbronn Gehör findet und diskutiert wird. Die Idee ist ein erster Schritt, um die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern und gleichzeitig den Verkehr im Ort so zu organisieren, dass Pendler und Anwohner entlastet werden. Außer der Aufstellung der Ampeln und geringfügigen Markierungsmaßnahmen wären keine weiteren Arbeiten nötig.
 
Der VCD setzt auf die Unterstützung der lokalen Entscheidungsträger und fordert dazu auf, die Pförtnerampeln als ernsthafte Lösung in den Dialog zur Verkehrsplanung aufzunehmen.
 

]]>
news-19904 Fri, 07 Nov 2025 19:18:00 +0100 Wo im Landkreis Heidenheim gibt es gefährliche und zugeparkte Gehwege? /startseite/detail/wo-im-landkreis-heidenheim-gibt-es-gefaehrliche-und-zugeparkte-gehwege Den Bericht zurt Pressemitteilung finden Sie hier in der HZ: www.hz.de/lokales/heidenheim/wo-im-landkreis-heidenheim-gibt-es-gefaehrliche-und-
zugeparkte-gehwege

,,Auf Gehwegen parkende Autos behindern Fußgänger beim Durchkommen und sind für Familien mit Kinderwagen, insbesondere für Personen mit Rollatoren oder Rollstuhlfahrer ein Problem!", sagt Sebastian Hyneck vom ökologischen Verkehrsclub VCD. ,,Deshalb rufen wir alle dazu auf, zugeparkte, enge und gefährliche Gehwegabschnitte zu melden. Die Mitmach-Aktion läuft bis 5. Dezember. Die gesammelten Meldungen werden nach Abschluss der Aktion in einer Online-Karte veröffentlicht, um besonders riskante Stellen sichtbar zu machen, kommunale Verantwortliche und Politiker zu informieren und aufzurufen die Misstände zu beseitigen. Das Online-Formular zum Melden enger Gehwege gibt es unter:
https://www.vcd.org/formular-gehwegparken

,,Bereits seit längerem weisen wir vom VCD Heidenheim e.V. auf die gefährlichen und rechtswidrigen Zustände hin und haben auch schon mit Zähl-Aktionen auf die Problematik aufmerksam gemacht, zuletzt 2019. Innerhalb weniger Stunden wurden dabei mehrere Hundert Falschparker „erwischt“ und auf ihr Fehlverhalten hingewiesen," berichtet Hyneck und verweist auf die Dokumentation unter https://bw.vcd.org/der-vcd-in-bw/heidenheim/500-falschparker-gefaehrden-verkehrssicherheit

Gehwege sind für Menschen da – nicht für Autos. Dennoch werden sie zu oft von parkenden Fahrzeugen blockiert, sodass kaum noch Platz für Fußgänger bleibt. Der VCD will das ändern und ruft mit seiner Mitmach-Aktion „Freie Gehwege“ dazu auf, gefährliche, enge und zugeparkte Gehwegabschnitte zu melden.

„Wenn Gehwege zugeparkt sind, wird das zur echten Gefahr – besonders, wenn man auf die Straße ausweichen muss, weil es mit dem Kinderwagen oder Rollator kein durchkommen gibt. Das gilt auch für Kinder mit Fahrrad, die bis acht Jahren auf dem Gehweg fahren müssen. Sie sind besonders gefährdet, weil sie die Geschwindigkeit und Gefahren noch nicht richtig einordnen können, was dann gefährlich wird wenn sie wegen zu geparkten Gehwegen auf die Fahrbahn ausweichen müssen.

Über das Online-Formular kann jeder Orte markieren, an denen Fahrzeuge auf dem Gehweg parken und das Durchkommen erschweren. ,,Wir als VCD-Kreisverband richten uns ausdrücklich an die Menschen im ganzen Landkreis Heidenheim, denn das Problem gibt es nicht nur in den Innenstädten wo zumindest gelegentlich kontrolliert wird. Es besteht überall, selbst in Wohngebieten und auf dem Land", sagt Hyneck. Ziel sei es, Gehwege wieder frei zu bekommen, um sie sicher und barrierefrei nutzbar zu machen.

Die Aktion unterstützt damit zentrale Ziele der Verkehrswende – wie die Vision Zero, ein aktives Parkraummanagement und die Umsetzung der nationalen Fußverkehrsstrategie. Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) ist das Parken auf Gehwegen nur in Ausnahmefällen erlaubt. Das Parken muss durch ein entsprechendes Verkehrsschild oder Bodenmarkierungen ausdrücklich erlaubt sein. Zudem muss genügend Platz für den unbehinderten Verkehr von Fußgängern ggf. auch mit Kinderwagen oder Rollator auch im Begegnungsverkehr bleiben.
 
2024 hat das Bundesverwaltungsgericht auf Klage mehrerer Bremer Bürger geurteilt: „Kommunen müssen das illegale Gehwegparken ahnden, wenn zu wenig Platz für Fußgänger bleibt!“
Die baden-württembergische Landesregierung hat dies in einem entsprechenden Erlass an die Kommunen verdeutlicht:
https://bw.vcd.org/startseite/detail/falschparker-erlass-des-vm-baden-wuerttemberg-augezudruecken-vs-abschleppen-wiederholungtaeter

]]>
news-19900 Thu, 06 Nov 2025 18:06:02 +0100 Fairkehr Südbaden 2025 jetzt auch online erhältlich! /startseite/detail/fairkehr-suedbaden-2025-jetzt-auch-online-erhaeltlich Druckversion (alle Seiten)

  • Gäubahn erhalten
  • Der rheinische Tarifdschungel: Bürgerkonvent in Straßburg zum grenzüberschreitenden Tarifverbund
  • Eine “Grüne Brücke” für den sozialen Zusammenhalt in Freiburg
  • Gemeinsam für nachhaltige Mobilität: VCD Freiburg lädt zum Dialog ein
  • RS6-Breisgau 6: Wie schnell kommt der Radweg?
  • Ehrenamt und VCD im Wandel
  • Wechsel bei den hauptamtlichen Aktiven
  • Umweltrecht stoppt unsinnigen Straßenbau: VCD feiert Urteil gegen Gauchachtalbrücke
]]>
news-18388 Sat, 01 Nov 2025 14:19:00 +0100 Nächstes VCD-Aktiven-Treffen am 26. November /startseite/detail/naechstes-vcd-treffen-am-22-januar news-19879 Fri, 31 Oct 2025 15:24:27 +0100 Saisonabschluss der Kidical Mass beim VCD vor dem Merlin /startseite/detail/saisonabschluss-der-kidical-mass-beim-vcd-vor-dem-merlin news-19878 Fri, 31 Oct 2025 15:17:20 +0100 Gleichstellung in der Mobilität – Veranstaltung des VCD-Landesverbands im Merlin /startseite/detail/gleichstellung-in-der-mobilitaet-veranstaltung-des-vcd-landesverbands-im-merlin Koch machte deutlich: Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten haben auch unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse. Besonders Personen mit Sorgeverantwortung – häufig Frauen – sind auf barrierefreie Wege, gut erreichbare Haltestellen und einen verlässlichen öffentlichen Nahverkehr angewiesen.

Ziel des Reports

Die Studie untersucht, wie sich geschlechtsspezifische Unterschiede auf Mobilitätsverhalten, Bedürfnisse und Sicherheit auswirken. Ziel ist es, Mobilität geschlechtergerecht und sozial inklusiv zu gestalten – ein zentraler Baustein für die Verkehrs- und Klimawende.

Kernaussagen der Studie

  • Mobilitätsbedürfnisse sind geschlechtsspezifisch:
    Frauen übernehmen häufiger Sorgearbeit und legen komplexere Wegeketten zurück. Sie nutzen eher den ÖPNV oder gehen zu Fuß, während Männer häufiger das Auto nehmen.
  • Sicherheitsgefühl beeinflusst Mobilität:
    68 % der Frauen fühlen sich nachts im ÖPNV unsicher – doppelt so viele wie Männer. Viele meiden bestimmte Orte oder Verkehrsmittel aus Angst vor Belästigung.
  • Datenlücken bestehen:
    Geschlechterspezifische Daten fehlen oft, etwa zur Nutzung von Carsharing oder zu Vermeidungsstrategien.

Empfohlene Handlungsfelder

Die Studie empfiehlt unter anderem:

  • Barrierefreiheit und soziale Teilhabe ausbauen – etwa durch Sozialtickets und eine bessere Erreichbarkeit des ÖPNV.
  • Angsträume reduzieren durch gute Beleuchtung, klare Sichtachsen und sichere Wege.
  • Gender Planning als festen Bestandteil in Stadt- und Verkehrsplanung verankern.
  • Datenbasis verbessern, um Mobilität zielgerichtet und gerecht zu gestalten.
  • Klimaschutz und Gleichstellung gemeinsam denken – denn beide Ziele hängen eng zusammen.

Podiumsdiskussion: Perspektiven aus Praxis und Engagement

In der anschließenden Diskussion mit Nico Worms (Kidical Mass Stuttgart), Miriam Koch und Petra Schulz (VCD-Landesverband), moderiert von Rome Edel (MoWa), wurde deutlich:
Selbstständige Mobilität und Bewegungsfreiheit – besonders für Kinder und Jugendliche – sind Kernanliegen einer gerechten Verkehrspolitik.

Die Stadt Stuttgart hat hierfür kürzlich eine Beauftragte für geschlechtergerechte Stadt- und Verkehrsplanung berufen. Dennoch dominiert vielerorts noch der Fokus auf den motorisierten Individualverkehr. Dabei sind viele Menschen längst multimodal unterwegs – zu Fuß, mit Rad, Bus oder Bahn – und benötigen vor allem zuverlässige, sichere und barrierefreie Wegeketten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion lag auf der Unfallprävention: Überproportional viele Unfälle gehen auf das riskante Verhalten einer kleinen Gruppe – meist junger Männer – zurück. Hier brauche es mehr Konsequenz von Polizei, Justiz und Gesellschaft, um Leben zu schützen und Aggression im Straßenverkehr wirksam einzudämmen.

Fazit

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie eng Gleichstellung, Sicherheit und nachhaltige Mobilität miteinander verknüpft sind.
Eine geschlechtergerechte Verkehrsplanung schafft nicht nur mehr Sicherheit und Teilhabe, sondern auch lebenswerte Städte: mit kurzen Wegen, sicheren Verbindungen, lebendigen öffentlichen Räumen – und Mobilität, die allen Menschen zugutekommt.

]]>
news-19218 Fri, 24 Oct 2025 14:26:00 +0200 Spendenaufruf Klageverfahren Mittermaierstraße Heidelberg /startseite/detail/spendenaufruf-klageverfahren-mittermaierstrasse-heidelberg Die Mittermaierstraße in Heidelberg ist ein bekannter Engpass für den Fuß- und Radverkehr. Ein VCD-Mitglied hat Klage eingereicht gegen die unzumutbare und gefährliche Situation insbesondere für den Fußverkehr. Der Rechtsanwalt Dr. Olaf Dilling gibt in seinem Blog eine umfassende Einordnung der Bestandssituation auf der Mittermaierstraße für den Fuß- und Radverkehr unter https://recht-energisch.de/2025/03/13/der-nicht-benutzungspflichtige-gemeinsame-rad-und-fussweg/.

Um das Mitglied bzgl. der entstehenden Klagekosten unterstützen zu können, bitten wir um Spenden an  

VCD Regionalverband Rhein-Neckar e.V
IBAN DE32 6709 2300 0033 2521 96 (Volksbank Kurpfalz)
Betreff: Mittermaierstraße 

]]>
news-19842 Mon, 20 Oct 2025 21:28:00 +0200 Gefährliches Gehwegparken: VCD ruft dazu auf, Engstellen durch parkende Autos zu melden /startseite/detail/gefaehrliches-gehwegparken-vcd-ruft-auf-engstellen-zu-melden Vielerorts behindern zugeparkte Gehwege Fußgängerinnen und Fußgänger beim Durchkommen und sind vor allem für Rollstühle und Kinderwagen ein Problem. Deshalb ruft der ökologische Verkehrsclub VCD Bürgerinnen und Bürger dazu auf, enge und gefährliche Gehwegabschnitte über ein Online-Tool zu melden. Die Mitmach-Aktion startet am Montag, den 20. Oktober. Die gesammelten Meldungen werden nach Abschluss der Aktion in einer Online-Karte veröffentlicht, um Risiken sichtbar zu machen, kommunale Verantwortliche zu informieren und den Druck auf Politik und Verwaltung zu erhöhen.

Gehwege sind für Menschen da – nicht für Autos. Dennoch werden sie vielerorts von parkenden Fahrzeugen blockiert, sodass kaum noch Platz für Zufußgehende, Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen bleibt. Der VCD will das ändern und ruft mit seiner Mitmach-Aktion „Freie Gehwege“ dazu auf, gefährlich enge Gehwegabschnitte zu melden.

Marlon Frommer, VCD-Kreisvorsitzender Pforzheim/Enzkreis, erläutert: „Wenn Gehwege zugeparkt sind, wird das zur echten Gefahr – besonders, wenn man auf die Straße ausweichen muss, weil man mit dem Rollstuhl, dem Rollator oder dem Kinderwagen unterwegs ist. Auch Kinder mit Fahrrad, die bis acht Jahren auf dem Gehweg fahren müssen, sind gefährdet. Jede Meldung hilft, Druck auf die Kommunen aufzubauen und sichere Wege für alle zu schaffen.“

Über ein Online-Formular können Bürgerinnen und Bürger Orte eintragen, an denen regelmäßig Fahrzeuge auf dem Gehweg parken und das Durchkommen erschweren. Die gemeldeten Stellen werden auf einer Online-Karte sichtbar gemacht und vom VCD an die zuständigen Kommunen weitergegeben – mit der Aufforderung, Maßnahmen zu prüfen und das Gehwegparken dort zu unterbinden. Ziel ist es, Gehwege wieder sicher und barrierefrei nutzbar zu machen.

Die Aktion unterstützt damit zentrale Ziele der Verkehrswende – wie die Vision Zero, ein aktives Parkraummanagement und die Umsetzung der nationalen Fußverkehrsstrategie. Marlon Frommer: „Mit den gesammelten Erkenntnissen schaffen wir eine starke Grundlage, um Missstände sichtbar zu machen und politische Veränderungen anzustoßen. Denn freie und sichere Gehwege sollten selbstverständlich sein – für Kinder, Ältere, Rollstuhlfahrer*innen und alle, die zu Fuß unterwegs sind.“

Zum Hintergrund: Das Online-Formular zum Melden enger Gehwege finden Sie hier, nähere Informationen zum Thema hier. Den rechtlichen Rahmen haben wir hier zusammengefasst.

Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) ist das Parken auf Gehwegen nur in Ausnahmefällen erlaubt. Es muss genügend Platz für den unbehinderten Verkehr von Fußgänger*innen ggf. mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer*innen auch im Begegnungsverkehr bleiben. Das Parken muss durch ein entsprechendes Verkehrsschild oder Bodenmarkierungen gekennzeichnet sein.

Vielerorts ist es aber seit Jahren gängige Praxis, dass Autos auch ohne Erlaubnis auf Gehwegen parken, oder selbst dort, wo es erlaubt ist, die Fußwege zu schmal sind. Dies wird von Kommunen mehr oder weniger geduldet. 2024 hat das Bundesverwaltungsgericht auf Klage mehrerer Bremer Bürger*innen geurteilt: „Kommunen müssen das illegale Gehwegparken ahnden, wenn zu wenig Platz für Zufußgehende bleibt!“

]]>
news-19830 Mon, 20 Oct 2025 10:35:23 +0200 Gefährliches Gehwegparken: VCD ruft dazu auf, Engstellen durch parkende Autos zu melden /startseite/detail/gefaehrliches-gehwegparken-vcd-ruft-dazu-auf-engstellen-durch-parkende-autos-zu-melden Gehwege sind für Menschen da – nicht für Autos. Dennoch werden sie vielerorts von parkenden Fahrzeugen blockiert, sodass kaum noch Platz für Zufußgehende, Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen bleibt. Der VCD will das ändern und ruft mit seiner Mitmach-Aktion „Freie Gehwege“ dazu auf, gefährlich enge Gehwegabschnitte zu melden.

Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD, erläutert: „Wenn Gehwege zugeparkt sind, wird das zur echten Gefahr – besonders, wenn man auf die Straße ausweichen muss, weil man mit dem Rollstuhl, dem Rollator oder dem Kinderwagen unterwegs ist. Auch Kinder mit Fahrrad, die bis acht Jahren auf dem Gehweg fahren müssen, sind gefährdet. Jede Meldung hilft, Druck auf die Kommunen aufzubauen und sichere Wege für alle zu schaffen.“

Über ein Online-Formular können Bürgerinnen und Bürger Orte eintragen, an denen regelmäßig Fahrzeuge auf dem Gehweg parken und das Durchkommen erschweren. Die gemeldeten Stellen werden auf einer Online-Karte sichtbar gemacht und vom VCD an die zuständigen Kommunen weitergegeben – mit der Aufforderung, Maßnahmen zu prüfen und das Gehwegparken dort zu unterbinden. Ziel ist es, Gehwege wieder sicher und barrierefrei nutzbar zu machen.

Die Aktion unterstützt damit zentrale Ziele der Verkehrswende – wie die Vision Zero, ein aktives Parkraummanagement und die Umsetzung der nationalen Fußverkehrsstrategie. Müller-Görnert: „Mit den gesammelten Erkenntnissen schaffen wir eine starke Grundlage, um Missstände sichtbar zu machen und politische Veränderungen anzustoßen. Denn freie und sichere Gehwege sollten selbstverständlich sein – für Kinder, Ältere, Rollstuhlfahrer*innen und alle, die zu Fuß unterwegs sind.“

Zum Hintergrund: Das Online-Formular zum Melden enger Gehwege finden Sie hier, nähere Informationen zum Thema hier. Den rechtlichen Rahmen haben wir hier zusammengefasst.

Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) ist das Parken auf Gehwegen nur in Ausnahmefällen erlaubt. Es muss genügend Platz für den unbehinderten Verkehr von Fußgänger*innen ggf. mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer*innen auch im Begegnungsverkehr bleiben. Das Parken muss durch ein entsprechendes Verkehrsschild oder Bodenmarkierungen gekennzeichnet sein.

Vielerorts ist es aber seit Jahren gängige Praxis, dass Autos auch ohne Erlaubnis auf Gehwegen parken, oder selbst dort, wo es erlaubt ist, die Fußwege zu schmal sind. Dies wird von Kommunen mehr oder weniger geduldet. 2024 hat das Bundesverwaltungsgericht auf Klage mehrerer Bremer Bürger*innen geurteilt: „Kommunen müssen das illegale Gehwegparken ahnden, wenn zu wenig Platz für Zufußgehende bleibt!“

]]>
news-19826 Sun, 19 Oct 2025 11:41:25 +0200 AGFK-Qualitätsstufe für Fuß und Rad /startseite/detail/agfk-qualitaetsstufe-fuer-fuss-und-rad Die Arbeitsgemeinschaft fuß- und radverkehrsfreundlicher Kommunen (AGFK Baden-Württemberg) zeichnet Gemeinden und Kreise aus, die sich für die Förderung von Fuß- und Radverkehr einsetzen. In diesem Jahr übernahmen Verkehrsminister Winfried Hermann und der AGFK-Vorsitzende Günter Riemer die Ehrungen im Rahmen des baden-württembergischen Radverkehrskongresses in Heidelberg. Aus dem Rhein-Neckar-Raum waren in diesem Jahr dabei:

  • Die Stadt Schwetzingen: Hier wurden gezielt Radverkehrsanlagen ausgebaut und ein kostenloser Lastenradverleih eingeführt.
  • Die Stadt Wiesloch: Die Laudatoren lobten die konsequente Einrichtung von Radverkehrsumleitungen bei Baustellen und die Einrichtung einer Umweltspur in der Hauptstraße.
  • Der Rhein-Neckar-Kreis: Hier wurden insbesondere Ausbau und Beschilderung des Kreisradwegenetzes hervorgehoben, außerdem die vorbildliche Kommunikation mit den Kommunen.

Die Ehrung sollte als Ansporn verstanden werden, die Förderung von Fuß- udn Radverkehr weiterhin voranzutreiben.

]]>
news-19825 Sun, 19 Oct 2025 11:12:58 +0200 Aktionstage Nachhaltigkeit des Klimanetz Wiesloch /startseite/detail/aktionstage-nachhaltigkeit-des-klimanetz-wiesloch Im Ratssaal wurden Filme gezeigt, und ca. 15 Organisationen hatten Infostände aufgebaut: Die Aktionstage Nachhaltigkeit boten einen breiten Überblick über Nachhaltigkeitsaktivitäten in Wiesloch. Die öffentliche Resonanz war leider verhalten, aber am Samstag wurde der Konfirmationsunterricht der Petrusgemeinde kurzerhand ins Rathaus verlegt: Ca. 50 Jugendliche schwärmten durch's Rathaus und informierten sich über die verschiedenen Aspekte von Nachhaltigkeit. Auch der VCD-Stand war dabei heftig umlagert. 

]]>
news-19819 Thu, 16 Oct 2025 15:27:04 +0200 BW-Treffen des VCD Baden-Württemberg am 6. Dezember in Stuttgart /startseite/detail/bw-treffen-des-vcd-baden-wuerttemberg-am-6-dezember-in-stuttgart news-19818 Thu, 16 Oct 2025 15:23:08 +0200 BDV: Digitale Delegiertenbesprechung am 5. November /startseite/detail/bdv-digitale-delegiertenbesprechung-am-5-november news-19808 Wed, 15 Oct 2025 14:00:13 +0200 Lastenrad „Senderblitz“ begeistert beim Klima.Länd.Tag in Mühlacker /startseite/detail/lastenrad-senderblitz-begeistert-beim-klimalaendtag-in-muehlacker news-19809 Wed, 15 Oct 2025 14:00:09 +0200 VCD auf dem Streetlife Festival in Herrenberg /startseite/detail/vcd-auf-dem-streetlife-festival-in-herrenberg news-19797 Sat, 11 Oct 2025 23:06:12 +0200 u&v 2/25 — Fußverkehr: Mit Tempo7 unterwegs — innerorts und außerorts /startseite/detail/uv-2-25-fussverkehr-mit-tempo7-unterwegs-innerorts-und-ausserorts Tempo7 ist unsere neue AG zum Thema Fußverkehr, die über diverse Aktionen berichtet:

Mit Tempo7 unterwegs — innerorts und außerorts

]]>
news-19796 Sat, 11 Oct 2025 22:52:14 +0200 u&v 2/25 — Autoverkehr: Park.Raum.Dialog /startseite/detail/uv-2-25-autoverkehr-parkraumdialog „Faires Parken ist für uns das A und O der Verkehrswende“ war die Antwort auf die Frage bei:

Park.Raum.Dialog

]]>
news-19795 Sat, 11 Oct 2025 22:23:41 +0200 u&v 2/25 — Radverkehr: geschützte Radfahrstreifen und Draisine startklar /startseite/detail/uv-2-25-radverkehr-geschuetzte-radfahrstreifen-und-draisine-startklar Auch der VCD unterstützt ihn:

Einwohnerantrag geschützte Radfahrstreifen

Auch vom VCD unterstützt und nun im Einsatz:

Rikscha im Einsatz

]]>
news-19794 Sat, 11 Oct 2025 22:05:22 +0200 u&v 2/25 — Schienenverkehr: S52, Messerkauf und Reisetipp /startseite/detail/uv-2-25-schienenverkehr-s52-und-reisetipp Die Ausweitung des Fahrplans der S52 thematisiert PRO BAHN:

Die Stadtbahnlinie S52 wird ab 12/25 mit mehr Leben erfüllt

Messer im ÖV werden schwierig:

Küchenmesserkauf nur noch mit dem Taxi?

Wer unsere Turmbergbahn vermisst, hier die Lösung:

Reisetipp

]]>
news-19792 Sat, 11 Oct 2025 21:30:35 +0200 u&v 2/25 — Biodiversität, Win11/Elektroschrott, Freipommes & Nachrufe /startseite/detail/uv-2-25-biodiversitaet-win11-elektroschrott-freipommes-nachrufe Biodiversität — jedes Insekt zählt:

Biodiversität in unserer Umgebung … und wie man sie fördert (BUZO)
Im kleinen Paradies … am Ostring (BUZO)

Noch mehr Elektroschrott? … durch Windows 11

„Freipommes für alle!“ … und wie das der Umwelt helfen könnte

Nachruf Rosemarie Köhnlein (BUZO)
Nachruf Dieter Zaudtke (PRO BAHN)

]]>
news-19791 Fri, 10 Oct 2025 13:48:57 +0200 Wiesloch erreicht die "Qualitätsstufe" für Fuß- und Radverkehr /startseite/detail/wiesloch-erreicht-die-qualitaetsstufe-fuer-fuss-und-radverkehr Wiesloch ist eine von inzwischen 44 Kommunen, die die Qualitätsstufe der Arbeitsgemeinschaft fuß- und radverkehrsfreundlicher Kommunen (AGFK) Baden-Württemberg erreicht hat. Bei der Verleihung der Urkunde im Heidelberger Kongresszentrum betonte Verkehrsminister Winfried Hermann, dass Wiesloch Fuß- und Radverkehr pragmatisch fördert und insbesondere bei Baustellen konsequent Umleitungen einrichtet. Die Auszeichnung sollte als Anstoß betrachtet werden, Fuß- und Radverkehrs in Wiesloch weiter zu fördern.  

]]>
news-19784 Wed, 08 Oct 2025 20:15:09 +0200 Drei gute Gründe für die Westbahn Freiburg /startseite/detail/drei-gute-gruende-fuer-die-westbahn-freiburg 1. Mit der Bahn direkt zur Uniklinik und nach Hause

Mit der Westbahn können viele neue Haltepunkte entstehen, zum Beispiel am Uniklinikum, der zentralen medizinischen Einrichtung in der Region. Patient*innen aus dem Umland könnten es einfacher und schneller erreichen, ebenso Angehörige und Besucher*innen und Personal – ganz ohne Umstieg am Hauptbahnhof.

2. Der Hauptbahnhof wird entlastet

Der Hauptbahnhof ist heute bereits am Limit. Er ist der zentrale Umstiegspunkt für den Fernverkehr. Gerade zu Stoßzeiten ist er stark überlastet. Wenn wir mehr Menschen vom Bahnfahren überzeugen wollen, müssen wir den Verkehr entzerren. Mit der Westbahn können viele Ziele in Westen von Freiburg direkter und schneller erreicht werden.

3. Eine kluge Investition für Staat und Gesellschaft

Investitionen in die Westbahn lohnen sich dreifach: Jeder Euro für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs bringt im Schnitt drei Euro an gesellschaftlichen Nutzen. Weniger Staus, weniger Lärm, bessere Luft - das entlastet Gesundheitssystem, Klima und Kommunen. Die Westbahn kann den Autoverkehr reduzieren und so Millionen an versteckten Kosten für uns alle sparen.

 

]]>
news-19820 Wed, 08 Oct 2025 08:31:00 +0200 Emmendingen: BUND, VCD und KlimaFit warnen vor hoher Schuldenlast für Parkhausneubau /startseite/detail/emmendingen-bund-vcd-und-klimafit-warnen-vor-hoher-schuldenlast-fuer-parkhausneubau Am geplanten Parkhausbau kritisieren die drei Verbände, dass das Schuldenmodell dauerhafte Zuschüsse in Höhe von rd. 400.000 Euro jährlich vorsieht und das Kreditrisiko zu 100 % beim Kreis verbleibt. Zudem wird der vom Bundesverfassungsgericht (BVG) als verpflichtend angemahnte Klimaschutz verfehlt. Mit dem Parkhausneubau werden die Bemühungen für eine dauerhafte Verkehrswende auf kommunaler Ebene zunichte gemacht.  

In einem gemeinsamen Schreiben an das Regierungspräsidium (RP) Freiburg hatten BUND und VCD ihre erheblichen Bedenken bereits im September 2025 vorgebracht (Anlage). Inzwischen hat das RP eine baldige Antwort zugesichert. Es wacht als Aufsichtsbehörde über den Haushalt des Landkreises Emmendingen und hatte bereits in seiner Haushaltsgenehmigung von März 2025 deutlich darauf hingewiesen, dass weitere Kredite aufgrund der nicht einmal mehr eingehaltenen Mindestliquidität kaum genehmigungsfähig sein dürften. Selbst die Genehmigung weiterer Kreditaufnahmen für das Kreisseniorenzentrum und das MVZ sei laut RP fraglich.  

1. Finanzierung

Die vom Kreis zu tragenden Finanzierungskosten („Deckungslücke“) betragen laut Sitzungsvorlage vom 21.07.2025 knapp 9 Mio. Euro für dreißig Jahre, pro Jahr also ca.
300.000 Euro, die der Kreis zahlen muss. Am 06.10.2025 beschloss der Verwaltungsausschuss des Kreistags eine um ein Stockwerk reduzierte Variante des Parkhauses mit der die Kosten auf fast 400.000 Euro pro Jahr steigen, das sind ca. 2.000 Euro Subventionen pro Stellplatz und Jahr.  

Darüber hinaus wurde für die Finanzierung ein kompliziertes Modell entwickelt, das ausdrücklich dazu dient, den Kreditrahmen weiter auszuweiten, wie es normalerweise
angesichts der hohen Verschuldung des Kreises nicht möglich gewesen wäre. 

2. Bedarfsplanung 

Die neue Variante geht davon aus, dass das Parkhaus nur den Parkplatzbedarf der Schülerinnen und Schüler decken soll. Problematisch ist, dass die Höhe der Parkgebühren für die Schülerschaft bisher noch gar nicht festgelegt, geschweige denn zuverlässig ermittelt wurde, wie viele Schülerinnen und Schüler das gebührenpflichtige Parkhaus nutzen würden. Der Parkhausbau dürfte nicht zu den Kernaufgaben des Kreises gehören, Bildung dagegen schon. So gefährdet die geplante Neuverschuldung für das Parkhaus die Finanzierung u.a. des Bildungsbereiches, für den schon für das nächste Jahr Kürzungen als unausweichlich angekündigt wurden. 

3. Verkehrswende 

Bei der Parkhausplanung wird offensichtlich davon ausgegangen, dass eine Verkehrswende weg vom motorisierten Individualverkehr und hin zu mehr ÖPNV-Nutzung in den nächsten 30 Jahren nicht stattfinden wird. Im Gegenteil: es wird prognostiziert, dass die PKWs größer werden, denn die Stellplätze werden mit einer Überbreite von 2,70 m geplant. Realistisch ist davon auszugehen, dass der Individualverkehr –egal ob Verbrenner- oder E-Autos- langfristig teurer werden wird. Dies wird sich die Schülerschaft der GHSE vermutlich immer weniger leisten können und wollen und schon aus Kostengründen vermehrt auf Fahrgemeinschaften, den ÖPNV und das Fahrrad umsteigen. Der die Notwendigkeit einer Verkehrswende ignorierende Planungsansatz widerspricht klar den Vorgaben des BVG in seinem Urteil vom 24.03.2021. Darin heißt es:

„Die Schonung künftiger Freiheit verlangt auch, den Übergang zu Klimaneutralität rechtzeitig einzuleiten. Konkret erfordert dies, dass frühzeitig transparente Maßgaben für die weitere Ausgestaltung der Treibhausgasreduktion formuliert werden, die für die erforderlichen Entwicklungs- und Umsetzungsprozesse Orientierung bieten und diesen ein hinreichendes Maß an Entwicklungsdruck und Planungssicherheit vermitteln.“ 

4. Klimaschutz und Bäume 

Der beschlossene Bau der Variante A entlang der Weinstockstraße „erfordert die Fällung von sieben Platanen, die sich im Baufeld befinden.“ Die Bäume sind gesund und ca. 50-60 Jahre alt. Auch bei den anderen vorgestellten Varianten müssten kleinere und ein größerer Baum gefällt werden. Nicht berücksichtigt wurden die Auswirkungen des Fehlens von sieben großen Bäumen auf das Stadtklima insgesamt sowie lokal auf die Weinstockstraße und das Berufsschulzentrum. Dies gilt sowohl für den aktuellen Beschluss vom 21.07.2025 wie auch für alle vorangegangenen Untersuchungen und Beschlüsse. Das Klimaschutzmanagement des Landkreises wurde offensichtlich nicht mit der Untersuchung der klimatischen Auswirkungen des geplanten Baus beauftragt. Jedenfalls enthielt die Vorlage der Kreistagssitzung keine Stellungnahme des Klimaschutzmanagers des Kreises. Diese Vorgehensweise ist gesetzeswidrig. Im Bundes-Klimaanpassungsgesetz vom 22.12.2023 heißt es dagegen in §8 (1): 

„Die Träger öffentlicher Aufgaben haben bei ihren Planungen und Entscheidungen das Ziel der Klimaanpassung nach § 1 fachübergreifend und integriert zu berücksichtigen. Dabei sind sowohl die bereits eingetretenen als auch die zukünftig zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels zu berücksichtigen ...“  

Die Fällung der Bäume wird mit Sicherheit einen großen negativen Effekt auf das lokale Klima haben, unter anderem einen negativen Einfluss auf die Temperaturentwicklung im Berufsschulzentrum und der näheren Wohnbebauung. Der wuchtige Bau des Parkhauses wird außerdem die Kaltluftströme in der Umgebung empfindlich stören. Für die zu fällenden Bäume werden zwar Ausgleichspflanzungen vorgesehen, die allerdings den durch die Fällungen erzeugten negativen Klimaeffekt erst nach sehr vielen Jahren ausgleichen können. 

Gesamtfazit: 

  • Die beschlossene Parkhausplanung überdehnt die künftige Zinsbelastung des Kreishaushalts auf Jahrzehnte. Die Kalkulation der Kosten ist hochgradig spekulativ
    und damit unseriös.
  • Damit gefährdet die Planung den Spielraum für künftige Ausgaben für Bildung. Dies gilt in besonderer Weise für die Entwicklungsmöglichkeiten des größten
    Schulkomplexes des Kreises.
  • Im Gegensatz zu Bildungsausgaben für die Beruflichen Schulen zählt der Bau eines Parkhauses nicht zu den unmittelbaren Kernaufgaben des Kreises.
  • Sieben große gesunde Platanen zu fällen wegen eines höchst zweifelhaften Verkehrsprojektes ist total aus der Zeit gefallen.  

Für BUND, VCD und KlimaFit Initiative ist diese Planung nur bei völliger Ignorierung der eigenen Klimaschutzkompetenz in  der Kreisverwaltung möglich. Sie fordern daher einen sofortigen Stopp der Planungen und eine grundlegende Überprüfung des Projekts. Statt weiterer Investitionen in den Autoverkehr müsse der Fokus auf nachhaltige Mobilitäts-
angebote gelegt werden – wie sichere Radwege, bessere ÖPNV-Verbindungen und bezahlbare Alternativen zum Auto. Vorrang müsse zudem die Weiterentwicklung des Bildungsangebots und die Modernisierung der Bildungseinrichtung an den GHSE haben. 

 

]]>
news-19780 Tue, 07 Oct 2025 15:08:19 +0200 Die Tuchbleiche als Fahrradstraße? /startseite/detail/die-tuchbleiche-als-fahrradstrasse Der Wieslocher Jugendgemeinderat beantragt die Umwidmung der Tuchbleiche in eine Fahrradstraße. Damit kommt das vor drei Jahren vom Gemeinderat beschlossene Radverkehrskonzept wieder auf die Tagesordnung – das ist zu begrüßen. Allerdings unterstützt der VCD Wiesloch die vorgeschlagene Maßnahme nicht. Es ist nicht ersichtlich, wie die Einrichtung einer Fahrradstraße zu einer Verringerung des motorisierten Verkehrs in der Tuchbleiche führen soll. Der VCD fordert für die Tuchbleiche stattdessen die Einrichtung zweier dauerhafter Fußgängerüberwege statt des einen bestehenden Provisoriums. Für alle, die zu Fuß unterwegs sind, würde die Überquerung dadurch deutlich einfacher und sicherer. Das gilt natürlich insbesondere für Schulkinder auf ihrem täglichen Weg zur Merianschule.

]]>
news-19771 Tue, 07 Oct 2025 10:41:43 +0200 Nachhaltigkeitstag an der MUHO Mannheim /startseite/detail/nachhaltigkeitstag-an-der-muho-mannheim Der Andrang hielt sich in Grenzen, die Studierenden schienen sich nur wenig für das Thema Nachhaltigkeit zu interessieren. Am VCD-Infostand kam es trotzdem zu etlichen intensiven Gesprächen rund um menschen- und klimafreundliche Mobilität.

]]>
news-19764 Sat, 04 Oct 2025 18:19:52 +0200 Altwieslocher Straße stand im Mittelpunkt /startseite/detail/altwieslocher-strasse-stand-im-mittelpunkt Thema des achten Wieslocher Verkehrsgesprächs war die Situation rund um die Altwieslocher Straße. In der lebhaften Runde wurden diverse Problembereiche identifiziert: Die „merkwürdige“ und gefährliche Führung des Radverkehrs; unverhofft mit dem Roller querende Kinder auf dem Schulweg; wildes Parken auf der Nordseite auch auf dem Gehweg. Auch der Kreuzungsbereich mit der Heidelberger Straße wurde angesprochen: Zu hohe Bordsteine, zu lange Rotphasen, zu wenig Aufstellfläche an der Ampel und mit dem Rollstuhl schwer oder gar nicht zu bewältigende Verbindungswege in die Fußgängerzone und Richtung Schillerpark wurden als verbesserungswürdige Punkte genannt. Bereits im Vorfeld des Gesprächs hatten VCD-Aktive in den anliegenden Geschäften nachgefragt. Hier wurde hauptsächlich der unzureichende bzw. viel zu teure (ehem. Woolworthparkplatz) Parkraum als Problem genannt. Im abendlichen Verkehrsgespräch ging es aber nicht nur um Probleme. Zwei konkrete Verbesserungsideen des VCD und der Stadtverwaltung wurden vorgestellt und ausführlich diskutiert. Insbesondere der städtische Entwurf wurde einhellig begrüßt. Auf dieser Basis wird der VCD gemeinsam mit der Stadtverwaltung versuchen, Verbesserungen zu erreichen. Da es sich bei der Heidelberger Straße um eine Landesstraße handelt, muss dabei teilweise auch die zuständige Straßenverkehrsbehörde mitspielen. 

]]>
news-19761 Wed, 01 Oct 2025 14:49:10 +0200 Der VCD bei der Heidelberger Klimameile /startseite/detail/der-vcd-bei-der-heidelberger-klimameile Trotz der riesigen Parallelveranstaltung (Heidelberger Herbst) fanden viele Interessierte den Weg zur Heidelberger Klimameile in der Kleinen Plöck. Insbesondere viele nicht-deutschsprachige Menschen testeten ihr Mobilitätswissen an unserem Glücksrad - häufig übernahmen dabei die Kinder oder das Handy die Übersetzung. Trotz der Verständigungsprobleme hat es allen Beteiligten viel Spaß gemacht.

]]>
news-19748 Sun, 28 Sep 2025 19:58:13 +0200 Bahnverkehr in Sontheim verursacht teils heftige Störungen auf der Brenzbahn: Klare Kommunikation gefordert. /startseite/detail/bahnverkehr-in-sontheim-verursacht-teils-heftige-stoerungen-auf-der-brenzbahn-klare-kommunikation-gefordert Für viele Pendler und Fahrgäste ist die Brenzbahn ein sehr gutes Verkehrsangebot im Landkreis Heidenheim. Momentan ist die Gleisanlage in Sontheim jedoch schadhaft, was unangekündigte und teils große Verspätungen, teils sogar Zugausfälle zur Folge hat. Züge enden manchmal außerplanmäßig in Heidenheim und fahren dann wieder in die Gegenrichtung zurück. Hintergrund ist, dass die Kreuzung von Zügen in Sontheim momentan nicht möglich ist. Zugkreuzungen müssen daher in Hermaringen oder Niederstotzingen stattfinden. 

„Die Fahrgäste der Brenzbahn müssen derzeit täglich mit erheblichen Verspätungen rechnen, die auch kurzfristig variieren. Die Informationen aus der DB-App stimmen häufig nicht mit den tatsächlichen Abfahrts- und Ankunftszeiten überein“, erklärt der VCD-Kreisvorsitzende, Sebastian Hyneck. „In einer solch unübersichtlichen Situation muss die Deutsche Bahn Fahrplanänderungen umgehend transparent und verlässlich kommunizieren." 

Laut internen Quellen plant die DB eine Sanierung am 3./4. Oktober mit einer Stopfmaschine. Dies sei eine erfreuliche Nachricht für alle Fahrgäste, so der VCD. Besser wäre jedoch wenn die Fahrgäste von der DB darüber informiert würden und im Allgemeinen im Vorraus informiert werden, mit welchen Verspätungen sie rechnen müssen. So könnten Fahrgäste ihre Reiseplanung entsprechend anpassen. 

Auch müsse der DB-Navigator die realen Fahrzeiten ausweisen, um die Informationslücke zu schließen. „Die Unklarheit über Verspätungen und die Diskrepanz zwischen den Angaben der App und den tatsächlichen Fahrzeiten sind nicht akzeptabel“, so Hyneck weiter. 

Darüber hinaus appelliert der VCD an die Deutsche Bahn, die Baustellenkoordination und die Instandhaltungsmaßnahmen langfristig so zu planen, dass der Betrieb nicht übermäßig gestört wird und Fahrgäste stets über die voraussichtliche Dauer der Beeinträchtigungen informiert sind. Zudem sollten kleine Schäden frühzeitig repariert werden, bevor sie so groß werden, dass sie wie jetzt den Verkehr stören. 

,,Wir brauchen dringend den bereits seit langem geplanten und zuletzt im Mobilitätspakt vereinbarten zweigleisigen Ausbau, damit die Bahnunternehmen ein gutes Angebot auch sicher fahren können. Denn was viele nicht wissen: Die Brenzbahn hat ein gutes Angebot für die Fahrgäste mit schnellen Regionalzügen und einer Regio-S-Bahn alle halbe Stunde zu den Hauptverkehrszeiten.", sagt Sebastian Hyneck vom ökologischen Verkehrsclub VCD. 
 

]]>
news-19743 Sat, 27 Sep 2025 10:07:21 +0200 Die Gäubahn darf 2027 nicht gekappt werden /startseite/detail/die-gaeubahn-muss-bleiben-um-ein-umstiegschaos-zu-verhindern Über 50 Teilnehmer sind dem Aufruf des Bündnisses „Pro Gäubahn“ gefolgt und zeigten im Umstiegstest als Live-Experiment, wie voll die Bahnsteige sein werden und wie sich der Umstieg in Vaihingen auswirkt. Das Chaos droht, wenn die Gäubahn im April 2027 zum Hauptbahnhof gekappt wird. Dabei sind diesmal 200 Fahrgäste im Zug sitzen geblieben und bis Hauptbahnhof weiter gefahren.

Es wurden Koffer, Fahrräder, Rollstühle mitgebracht und zufällig gesellte sich noch eine Kindergartengruppe auf dem Bahnsteig dazu.

Dabei wurde gezeigt, dass der Fahrstuhl stark beansprucht wird, der eine Ausgang nicht schnell genug die Menschen aufnehmen kann um sie dem S-Bahn-Gleis rechtzeitig zuzuführen und überhaupt der Platz auf dem Bahnsteig sehr knapp wird.

Eine gute Situationsskizze zeigt der Artikel aus dem Schwarzwälder Boten:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.experiment-auf-der-gaeubahn-bittere-pille-umstieg-in-vaihingen-kostet-bis-zu-30-minuten.a9bdcea4-2157-4e91-b45b-431372b32853.html

 

 

]]>