Baden-Württemberg

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Landesverband BW

Vernetzungstreffen am 12.01.24 - Die Abkopplung der Gäubahn verhindern

Vertreter der Initiative Pro Gäubahn, Fridays for Future und VCD möchten erreichen, dass die Gäubahn nicht vom Stuttgarter Hauptbahnhof abgekoppelt wird. Hierzu findet ein digitales Vernetzungstreffen am 12. Januar um 18 Uhr statt. Im Fokus steht das Engagement für dieses Ziel, ohne unzureichende Alternativen oder technische Fragen zu diskutieren.

Diese Einladung (Link unten) richtet sich an diejenigen, die sich in den nächsten entscheidenden Monaten für den Weiterbetrieb der heutigen Gäubahn-Einführung in den Stuttgarter Hauptbahnhof engagieren wollen.

 

WICHTIG! 

 

Wir bitten um Verständnis, dass bei der digitalen 90-minütigen Konferenz kein Platz für die Fachdiskussion verschiedener theoretisch möglicher Bahnalternativen ist. Sondern eingeladen sind nur diejenigen, die den Minimalkonsens mittragen:

  1. Die inhaltliche Forderung: Regional- und Fernverkehr auf der Gäubahn müssen zu jedem Zeitpunkt und ohne jahrelange Unterbrechung direkt und ohne Umwege zum Stuttgarter Hauptbahnhof geführt werden! 
  2. Das Bündnis hat vor allem das Ziel alle Gleichgesinnten zu bündeln und unsere Forderung möglichst sichtbar in der Öffentlichkeit zu machen (Das schließt vertrauliche Fachleute-Runden mit Politikerinnen und Politikern nicht aus - aber die zu organisieren ist nicht die Hauptaufgabe des Bündnisses - sondern eben die Entfaltung von politischem Druck!). 
  3. Dabei bietet der 9. Juni 24 mit den BaWü-Kommunalwahlen und den Europa-Wahlen eine besondere Gelegenheit, Druck auszuüben - zum Beispiel, indem entlang der Gäubahn die Kandidierenden wahlwirksam zur Stellungnahme aufgefordert werden. 

Eine an diesem Abend  zu entscheidende Frage ist: Sorgt die Thematisierung des Pfaffensteigtunnels mit den klimazerstörenden 350 000 Tonnen Klimagasen beim Bau und durch die Bindung gigantischer Finanzmittel für dieses Projekt (die dann anderen und wirklich wünschbaren Maßnahmen das Geld entzieht) für eine größere Mobilisierung oder führt die Thematisierung des Pfaffensteigtunnels zum Verlust von wichtigen Bündnispartnern? Dazu würden wir nach einer begrenzten Diskussion gern ein Meinungsbild erstellen. 

Bisher beansprucht der Interessenverband Gäubahn des CDU-Landtagsabgeordneten Guido Wolf ein Alleinvertretungsrecht und nutzt das zu schrägen Lösungsversprechen wie Direkt-S-Bahnen an den HBF, ohne Komfort und Klo als Ersatz für die bisherigen Fernzüge. Vermutlich organisiert er das Einknicken vor den Stuttgarter Immobilieninteressen. 

Unser Ziel: Eine laute Stimme zu schaffen, die dieses Vertretungsmonopol bricht!

 

Warum sehen wir tatsächlich neue Chancen?

 

  • die Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen die Abhängung hat reale Erfolgsaussichten. 
  • -der Finanz-Tsunami durch das Bundesverfassungsgerichts-Urteil hat den Köder "Pfaffensteigtunnel" in der Realisierungs-Wahrscheinlichkeit mindestens um 50% gesenkt - d.h. wenn Gäubahn-Gemeinden weiterhin die Kappung der Panorama-Einfahrt in den HBF tolerieren in Hoffnung auf den Pfaffensteigtunnel, laufen sie Gefahr ihr Einverständnis zu einer ewigen Abhängung vom HBF zu geben. Also könnte der Widerstand auch von dieser Seite stärker werden. 
  • Die Klima-Frage hat in den letzten 12 Jahren seit der Volksabstimmung zu S-21 enorm an Bedeutung gewonnen. Zumindest für die Grünen könnte es der absolute GAU werden, wenn sie weiter ihr Einverständnis zur Kappung der Gäubahn und damit zur massenhaften Verkehrswende in die falsche Richtung geben, also WEG VON der Schiene und auf dieStraße!
  • Die Frage der Zuverlässigkeit im Bahnverkehr hat enorm an Aufmerksamkeit gewonnen. Wenn Stuttgart nicht das Risiko eingehen will, Tage, Wochen oder gar Monate ohne Bahnhof zu sein, weil der so extrem störanfällige unterirdische Bahnhof aus Sicherheitsgründen gesperrt wird, muss es eine Ausweichstruktur geben - und das ist der oberirdische Kopfbahnhof zumindest in Teilen. 
  • Bei vielen einst engagierten Befürwortern von S-21 in CDU und SPD setzt Reue ein, jedenfalls wenn sie mit ihrem einstigen Versprechen konfrontiert werden, den Bahnverkehr in der Region zu verbessern. 
  • Die allerneuste Nachricht, die unsere Wirkungsmöglichkeiten sehr erhöhen dürfte: Die Eröffnung des Stuttgarter Tunnelbahnhofs wird um weitere zwei Jahre verschoben! Das heißt: Wenn es nach den gegenwärtigen Plänen von DB und Landesverkehrsministerium geht, wird die Gäubahn amputiert und vom Kopfbahnhof abgehängt, obwohl der Kopfbahnhof wahrscheinlich noch auf Jahre in vollem Betrieb ist. Das ist selbst S-21 Unterstützerinnen kaum zu vermitteln und eine Riesen-Steilvorlage für uns! 

Darum braucht es eine Alternative - nämlich eine Pro-Gäubahn-Initiative die ehrlich für der Erhalt der jetzigen Einfahrt in den Stuttgarter HBF mobilisiert und laut die Stimme erhebt! Dieses konkrete Ziel einer neuen Pro-Gäubahn-Kampagne ist Gegenstand der digitalen Konferenz.

 am Freitag, den 12. Januar 2024 von 18.00 - 19.30 Uhr

 

Es freuen sich auf eine konstruktive Konferenz:

Andreas Frankenhauser (Pro Gäubahn, VCD), Michael Leibrecht (Pro-Gäubahn-Initiative Rottweil), Niklas Becker (Friday For Future) und Hendrik Auhagen (Vorsitzender VCD KV Konstanz)

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