In Baden-Württemberg wird die Entwicklung von Radschnellverbindungen vorangetrieben. Mit dem vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (VM) geförderten Projekt „Radschnellwege Baden-Württemberg“ sollen Erfahrungen und Einsatzmöglichkeiten aufbereitet, mit Akteuren aus dem Land im Hinblick auf die praktische Arbeit diskutiert und online zur Verfügung gestellt werden.
Ziel des Projektes ist, Erkenntnisse, Erfahrungen und Einsatzmöglichkeiten von Radschnellverbindungen / Radschnellwegen den besonderen Interessensgruppen wie z.B. Kommunen, Landkreisen, Verbänden und Planern für die praktische Arbeit zu vermitteln, um insbesondere die Umsetzung von Radschnellwegen zu beschleunigen. Die Recherche ist dabei bewusst international aufgesetzt. Es sollen insbesondere Erfahrungen aus anderen Ländern aufbereitet werden, in denen Radschnellverbindungen / Radschnellwege schon länger erfolgreich im Einsatz sind.
Das VCD-Projekt wird vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms "Nachhaltig mobil: Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis" unterstützt.
Zum Erfahrungsaustausch und zum Aufbau eines landesweiten Netzwerkes gibt es seit Dezember 2016 den Arbeitskreis Radschnellverbindungen Baden-Württemberg (AK RSV BW) für Praktiker, Experten und Akteure aus den unterschiedlichen Verwaltungsebenen aus Baden-Württemberg. Der Arbeitskreis tagt quartalsweise. Die Geschäftsführung liegt beim Projekt Radschnellwege Baden-Württemberg.
Auf dem Informationsportal des Landes zur Radverkehrsförderung http://www.fahrradland-bw.de werden künftig Erfahrungen über die Umsetzung von Radschnellverbindungen, aktuelle Planungen und wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkung von Radschnellverbindungen in Form eines Online-Handlungsleitfadens zur Verfügung gestellt.
Das Projekt Radschnellwege Baden-Württemberg hat eine Fachexkursion für Akteure aus Baden-Württemberg zu Radschnellwege-Projekten organisiert. Ziel war das Kennenlernen des Radschnellweges Ruhr RS1 (Essen und Mülheim an der Ruhr) sowie von Radschnellwegen in der Provinz Gelderland in den Niederlanden (Arnhem und Nijmegen). Die Exkursion fand im Anschluss an die Sommerferien im September 2017 statt.
Gemeinsam mit dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg wird eine Landeskonferenz zum Thema Radschnellverbindungen organisiert. Diese findet am Freitag, 29. Juni 2018 in Stuttgart statt. Dargestellt wird der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Diskussion und Praxis zum Thema Radschnellverbindungen. Dazu präsentieren Planer und Akteure aus dem internationalen und nationalen Kontext sowie direkt aus Baden-Württemberg ihre Arbeit und ihre Projekte.
Daneben stellt das Institut für Verkehrswesen (IfV), KIT als wissenschaftlicher Partner Abschätzungen für Nachfragewirkungen von Radschnellverbindungen auf Grundlage der Daten des Deutschen Mobilitätspanels bereit.
Institut für Verkehrswesen (IfV), Karlsruher Institut für Technologie (KIT): https://www.ifv.kit.edu