Dieser „sonderbar stille, weltabgelegene Rest des Klosters Thennenbach, um den ringshin die Natur sich ihr ältestes Recht zurückerobert hat“ (Wilhelm Jensen, um 1900) ist etwas sehr besonderes: 650 Jahre lang Standort eines Zisterzienser-Klosters, größter Wirtschaftsbetrieb der Region, spirituelles Zentrum des nördlichen Breisgaus, Lazarett, Armensiedlung, Baustofflieferant, unter anderem für das Freiburger Münster, für die erste Ludwigskirche und vieles mehr.
Über 800 Jahre lang war die „Alte Straße“ auf der Süd-West-Seite des Tales die einzige befestigte Verbindung nach Süden. Seit etwa 90 Jahren ist sie für den motorisierten Individualverkehr (MIV) gesperrt. Auf der Nord-Ost-Seite gibt es seitdem die „Sonnenzielstraße“, heute die Kreisstraße K5138.
Die K5138 soll nach dem Willen des Landkreises Emmendingen zu Lasten der Schutzgüter des Tales begradigt und verbreitert und somit der Verkehr beschleunigt werden. Die Vorschriften zum Schutz von Landschaft, Natur und Denkmal wurden weitgehend ignoriert. Die Richtlinien zum Wasserschutz sollen nur selektiv und damit zulasten des Tales angewandt werden (Dichtungsfolien).
Das würde bedeuten, dass
Vor allem aber würde die heute sehr gute Verkehrssicherheit durch mehr und schnelleren Verkehr, durch Betongräben neben der Fahrbahn und durch die Begradigungen massiv verschlechtert.
Wie es nach dem Ausbau der Kreisstraße aus der Autoperspektive aussehen soll, sehen Sie hier. Die aktuelle Situation im Tal schildert dieser Beitrag in der SWR Landesschau am 10.05.2023: → Link zum SWR-Beitrag
2018 haben wir durch ein Gerichtsverfahren einen Baustopp erreicht. Die Kreisverwaltung war daraufhin gezwungen, ihre Sorgfaltspflicht zu erfüllen und eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) sowie ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen. Mehr über unser damaliges Gerichtsverfahren erfahren Sie hier.
Da sich die Kreisverwaltung jedoch vorerst nicht mit den Schwierigkeiten im Klosterbereich beschäftigen will, wurde der Ausbau in mehrere Teilabschnitte aufgeteilt. Das Regierungspräsidium hat nun den ersten Teilabschnitt genehmigt. Mit dem Bau des ersten Teilabschnitts würde jedoch der Ausbau der gesamten Straße festgelegt – eine Überprüfung anderer Varianten wäre damit hinfällig. Wir stellen den Ausbau der Kreisstraße jedoch grundsätzlich in Frage.
Daraufhin haben wir nach sorgfältiger Prüfung beschlossen, gegen diesen Planfeststellungsbeschluss zu klagen, um die gute Verkehrssicherheit zu erhalten und die historische Schönheit des Tennenbacher Tals zu schützen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen SpenderInnen, die den VCD bisher bei der Klage gegen die aktuelle Planung der Kreisstraße unterstützt haben. Für die Fortsetzung des Verfahrens sind wir jedoch auf weitere Spenden angewiesen und bitten alle LiebhaberInnen des Tennenbacher Tals, sich zusammen mit dem VCD weiterhin für die Schutzgüter im Tal einzusetzen. Wir bitten Sie um Ihre Spende auf das folgende Konto:
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BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: Rettet das Tennenbacher Tal
Der VCD-Regionalverband ist ein gemeinnütziger anerkannter Umweltverband. Spenden sind steuerlich abzugsfähig.
Aktueller Stand der Finanzen (19.09.2023):
Interview mit der Bürgermeisterin von Freiamt (Badische Zeitung):
Stellungnahme VCD zum Interview mit der Bürgermeisterin von Freiamt (Badische Zeitung):
Ablehnung eines Mediatonsverfahrens seitens des RP.
Erwiderung des RP auf die Klagebegründung
Erwiderung des Landkreis Emmendingen auf die Klagebegründung
VCD reicht Klagebegründung ein
VCD erhebt Klage beim Verwaltungsgericht Freiburg
Regierungspräsidium beschließt Planfeststellung zum Ausbau der K5138.
Haben wir dein Interesse geweckt? Dann nimm gerne mit uns Kontakt auf und unterstütze uns mit deiner Mitgliedschaft im VCD!
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Wir danken GLEISNOST, dem Bahnreisespezialisten für die freundliche Unterstützung unserer Arbeit!