Bei den bereits erwähnten kurzen Distanzen von maximal 5 Kilometern ist der Zeitbedarf dafür recht überschaubar, und damit auch die Zeit, die man „schlechtem Wetter“ ausgesetzt ist. Für Menschen, die stundenlang draussen sein müssen, gibt es sehr wohl schlechtes Wetter. Für diejenigen, die mal eben irgendwo hin fahren und nach einer Viertelstunde wieder ins Trockene bzw. Warme gelangen, gilt allerdings der alte Spruch: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falschen Klamotten“. Ok, die richtige Einstellung ist auch noch hilfreich. Klar ist es schöner, bei gut 20º und strahlendem Sonnenschein unterwegs zu sein, aber ist das ein Grund, sich bei suboptimalem Wetter dann doch wieder die Autofahrerei anzutun? Beim Skifahren oder Snowboarden sind Sie doch auch den ganzen Tag bei Minusgraden draussen.
Regen ist noch einmal ein anderer Fall, der kann wirklich nervig sein. Wobei auch gesagt sein muss, das es sehr viele Tage im Jahr gibt, bei denen nicht einmal ein Hauch von Regen in der Luft liegt. Aus der Sicht eines Radfahrers gibt es (grob vereinfacht gesagt) zwei Sorten von Regen: Kurz und heftig, und lang anhaltend, aber mit mäßiger Intensität. Mit etwas vorausschauendem Handeln kann man ersterem aus dem Weg gehen. Bei Dauerregen klappt es nicht mit dem aussitzen. Aber die Kombination nur kurze Zeit unterwegs und überschaubarer Niederschlag + geeigneter Regenschutz kann auch funktionieren. Aber es steht jedem frei, bei entsprechenden Verhältnissen den ÖV oder wenn es unbedingt sein muss dann doch das Auto zu verwenden. Entscheidend ist nur, das auch Regen nicht zwangsläufig ein Ko-Kriterium sein muss, der gegen das Radeln spricht. Das darf gerne jeder für sich so handhaben, wie es individuell passt.
Die VCD Ortsgruppe Ulm trifft sich jeden 1. Dienstag im Monat um 20 Uhr im Café des Ulmer Museums.