Im Kreis Tübingen ist der Autoverkehr allgegenwärtig: Zwei verkehrsreiche Bundesstraßen (B27 und B28) durchqueren den Kreis; ergänzt durch weitere Bundesstraßen und die tangierende A81.
Es bestehen Forderungen nach einem durchgehend vierstreifigen Ausbau der B27; der Neubau der B28 zwischen Tübingen und Rottenburg wurde 2022 fertig gestellt.
Die Stadt Tübingen ist neben Reutlingen der wichtigste Ausbildungs- und Arbeitsplatzstandort der Region Neckar-Alb. Die Einpendler benutzen überwiegend den Pkw und steuern als wichtigste Ziele die Universität und die Kliniken an. Insbesondere der von Süden, aber z.T. auch der von Osten und Westen einbrechende Auto-Verkehr nimmt dabei den Weg über den "Flaschenhals" Neckarbrücke und Mühlstraße. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) konkurriert hier auf engstem Raum mit dem ÖPNV und dem Fahrrad, da dieser Straßenzug gleichzeitig als zentrale innerstädtische ÖPNV- (mit ca. 2.000 Bussen täglich) und Rad-Achse (mit mehreren tausend Fahrrädern täglich) fungiert. Der VCD begrüßt daher, dass der Gemeinderat im Januar 2023 beschlossen hat, die Mühlstraße dauerhaft für den MIV zu sperren.
Die Problematik des ruhenden Verkehrs konnte in den letzten Jahren etwas entschärft werden, da durch eine seit den 90er-Jahren sukzessiv erweiterte Parkraumbewirtschaftung (welche mittlerweile auch das gesamte öffentliche Stellplatzangebot der Tal-Universität mit einschließt) und den Ausbau des ÖPNV der Parkdruck spürbar verringert werden konnte.
Stand: 02/23