Um die Belastungen, die von Extrem-Verschmutzern („Super-Pollutern“) wie von Krafträdern, Oldtimern, Benzindirekteinspritzern, Gartengeräten, Feuerwerken usw. ausgehen zu minimieren und die Bevölkerung über die Gefahren zu informieren, haben sich vor kurzem Aktive der Kreisverbände des BUND und des VCD zu einem Bündnis „AG Super-Polluter“ zusammengeschlossen. Informationen zu dieser Problematik kann man über die Homepages der beiden Verbände oder über die neue Website www.super-polluter.de bekommen.
Zusammenfassung:
Krafträder mit Zweitaktmotor sind Super-Polluter: neben Lärm verursachen sie enorme Abgas- Emissionen an gesundheitsschädlichen oder krebserregenden Kohlenwasserstoffen und Feinstaub. Das haben wissenschaftliche Studien gezeigt. Es ist daher schwer vermittelbar, warum Zweitakter bezüglich Fahrverboten gegenüber älteren Diesel-PKW bevorzugt behandelt werden sollen. Unerklärlich ist auch, warum die hohen Feinstaub-Abgas-Emissionen der Zweitakter in kommunalen Wirkungsgutachten (z.B. im Stuttgarter Luftreinhalteplan 2017) ignoriert werden. Unsere Berechnungen für das Stadtgebiet Stuttgart haben ergeben, dass 10% der PM10 Gesamtemissionen Straßenverkehr aus Zweitakter-Abgasen stammen und dass sich die PM10 Grenzwert-Überschreitungstage 2018 durch einen Umstieg auf elektrisch angetriebene Krafträder von 16 auf 12 (-25%) reduzieren würden. Die ArGeMot fordert ein Maßnahmenpaket aus finanziellen und regulatorischen Instrumenten, um im Alltagsbetrieb klare Vorteile für die elektrischen Antriebe zu schaffen und so den Umstieg auf elektrisch angetriebene Zweiräder zu beschleunigen. Die Maßnahmen sind besonders in städtischen Verdichtungsräumen mit hoher Luftverschmutzung, wie in der Stadt Stuttgart, umzusetzen. Auch mit positiven Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in Baden-Württemberg und auf die städtische Lebensqualität durch Lärmminderung ist zu rechnen.
Der VCD Stuttgart weist in einem Positionspapier auf die Problem hin, die Zweiräder mit Verbrennungsmotoren verursachen. Das sind zum einen die Abgase und zum anderen der Lärm. Im Positionspapier werden konkrete Vorschläge gemacht, wie ein abgas- und lärmfreier Verkehr erreicht werden kann.