Baden-Württemberg

Pressemitteilung, Auto
Landesverband BW

Dieselfahrer: Jetzt Partikelfilter nachrüsten

Bei Reduzierung Feinstaubbelastung dürfen Gebrauchtfahrzeuge nicht vergessen werden. Jetzt letzte Chance für 260 Euro Zuschuss sowie grüne Plakette.

 

Berlin, 11. Mai 2016. Im aktuellen Skandal um schmutzige Diesel kämpfen vor allem Umweltverbände für neue Messverfahren und Grenzwerte und somit auch für den Einsatz innovativer Technik in Neufahrzeugen. Doch die Gebrauchtfahrzeuge und ihre Wirkungen auf die Umwelt dürfen dabei nicht aus dem Fokus geraten. Ältere Dieselfahrzeuge, die vor 2009 auf den Markt kamen, wurden vielfach nicht mit Partikelfiltern ausgestattet und stoßen weiterhin extrem gesundheitsgefährdende Rußpartikel aus. Ein Problem vor allem für städtische Ballungsgebiete.

Abhilfe kann die Nachrüstung mit einem Partikelfilter schaffen. Der Filter hält durchschnittlich gut 50 Prozent der Partikel zurück und reduziert gleichzeitig den Ausstoß von Stickoxiden. Dies senkt das Gesundheitsrisiko von Bewohnerinnen und Bewohnern erheblich und erhöht die Lebensqualität aller. Mit dieser Erkenntnis fördert die Bundesregierung in diesem Jahr letztmalig den Einbau von Partikelfiltern.

Der ökologische Verkehrsclub VCD empfiehlt allen, die einen Diesel-Pkw ohne Filter haben, jetzt dringend nachzurüsten. Noch bis Ende September dieses Jahres erhält, wer umrüsten lässt, eine Förderung von 260 Euro – dies gilt für Pkw und Wohnmobile, die vor 2007 zugelassen wurden sowie für leichte Nutzfahrzeuge, mit Zulassungsdatum vor dem 16. Dezember 2009. Schnelles Handeln sei empfohlen, weil der Fördertopf gedeckelt ist. Interessant zudem für Halter von Euro 3 Pkw: mit der Nachrüstung erhalten sie die grüne Plakette, zur Einfahrtsberechtigung in alle aktuellen Umweltzonen. Als Folge des Abgasskandals werden sich die Kontrollen der Umweltzonen verschärfen. Wer dort ohne grüne Plakette fährt, muss mit 80 Euro Bußgeld rechnen.

Mit Blick nach vorn sei angemerkt, dass sich die Umweltzonen heute noch auf den Ausstoß des krankmachenden Feinstaub konzentrieren. Um die Stickoxide (NOx) zukünftig mit einbeziehen zu können, braucht es im nächsten Schritt die blaue Plakette, deren Einführung zurzeit diskutiert wird. Die Voraussetzungen sind noch nicht definiert. Fakt ist aber, das nur wenige Diesel-Pkw die heute auf dem Markt sind, die Grenzwerte für eine blaue Plakette schaffen können. Das gilt auch für die Pkw, die jetzt mit einem Partikelfilter nachgerüstet werden. Doch Nachrüstlösungen für die NOx-Entgiftung sind in der Entwicklung. 

Wer sich über die aktuellen Nachrüstmöglichkeiten informieren möchte, kann dies auf der Seite <link http: www.partikelfilter-nachruesten.de>www.partikelfilter-nachruesten.de tun. Der ökologische Verkehrsclub VCD hat auf dieser Seite gemeinsam mit führenden Herstellern von Partikelfiltern eine Datenbank erstellt, über die Besitzer von Dieselautos und Werkstätten schnell und einfach erfahren, für welche Autos und leichte Nutzfahrzeuge Partikelfilter verfügbar sind. Die Kosten für die Nachrüstung liegen je nach Modell und Anbieter zwischen 650 und 1.500 Euro.

Der Antrag für den Zuschuss ist bis zum 15. November 2016 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einzureichen. Hier finden sich auch weitere Informationen zu den Fördervoraussetzungen. Siehe: <link http: www.bafa.de bafa de weitere_aufgaben pmsf index.html>www.bafa.de/bafa/de/weitere_aufgaben/pmsf/index.html

 

Für Rückfragen und Interviewwünsche:
Anja Smetanin, Pressesprecherin • Fon 030/280351-12 • <link>presse@vcd.org

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