Bahnsteigerhöhung bevorzugt in Enzberg, Eutingen, Illingen und Ötisheim vornehmen

Angesichts der Debatte um die "richtige" Bahnsteighöhe für die Bahnhöfe in Mühlacker und Pforzheim im Hinblick auf den ab 2025 geplanten Einsatz neuer Doppelstocktriebzüge verweist der ökologische Verkehrsclub VCD auf bestehende Defizite an anderen Bahnhöfen in der Region: "Bei den kleineren Stationen wie Enzberg, Eutingen, Illingen und Ötisheim - aber auch für Sersheim und Sachsenheim - besteht dringender Handlungsbedarf für die Bahnsteigerhöhung, damit die Fahrgäste überhaupt in die neuen Doppelstockzüge einsteigen können", erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. Dort seien heute die Bahnsteige höchstens 38 cm hoch, die neuen Doppelstochzüge hätten den Einstieg bei 76 cm. Ohne raschen Ausbau dieser Stationen müssten Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen einen Höhenunterschied von 40 cm und mehr überwinden - das gehe gar nicht, so der VCD. Deshalb bedürfe es eines Sofortprogrammes, um linienweise die Bahnsteige an allen Stationen für die Doppelstockzüge zu ertüchtigen, fordert der VCD. 

Für Mühlacker und Pforzheim sieht der VCD nur geringe Probleme: Die (Haupt) Bahnhöfe in Mühlacker und Pforzheim seien jetzt mit Bahnsteigen so ausgestattet, dass derzeit ein stufenloser Einstieg möglich sei, dafür sei der Ausstieg in Karlsruhe, Vaihingen/Enz und Stuttgart mit einer Stufe verbunden. "Mit den neuen Zügen ab 2025 können die Fahrgäste in Karlsruhe, Vaihingen/Enz und Stuttgart stufenfrei in die Züge gelangen, müssen dafür dann in Pforzheim und Mühlacker noch eine kleine Stufe überwinden. Das ist nicht optimal, ist aber den unterschiedlichen Fußbodenhöhen bei der Stadtbahn, Regionalzügen, Doppelstockzügen und Fernzügen geschuldet", stellt Matthias Lieb fest. Während in der Schweiz, Österreich und Frankreich eine einheitliche Bahnsteighöhe von 55cm gelte, seien in Deutschland unterschiedliche Konzepte mit 55cm, 76cm und 96cm verfolgt worden, was zu einem Durcheinander führe, erklärt der VCD.