Baden-Württemberg

Pressemitteilung, Schienenverkehr, Stuttgart 21, Verkehrspolitik
Landesverband BW

VCD unterstützt Untersuchungen zur Ergänzungsstation in Stuttgart

Unterstützung für die Untersuchungen zu einer Ergänzungsstation am neuen Stuttgarter Hauptbahnhof erhält das Landesverkehrsministerium vom ökologischen Verkehrsclub VCD. „Für eine zukunftsfähige Gestaltung des zukünftigen Schienenverkehrs müssen jetzt die Weichen richtig gestellt werden. Es besteht nur ein kleines Zeitfenster, vor der Bebauung der heutigen Gleisanlagen durch die Stadt Stuttgart noch weitere, langfristig benötigte Eisenbahninfrastruktur so zu planen und bauen, dass Städtebau und Gleisanlagen verträglich kombiniert werden können“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb: „Es wäre ein Schildbürgerstreich erster Güte, wenn durch Baumaßnahmen der Stadt Engpässe im Schienenverkehr dauerhaft zementiert würden“.

Nach mehr als 30 Jahren Planungs- und Bauzeit soll im Jahr 2025 der neue Tiefbahnhof in Stuttgart in Betrieb gehen und mit acht Durchgangsgleisen den bisher 16gleisigen Kopfbahnhof ablösen. Das ist das Kernstück des Projektes „Stuttgart 21“. Anschließend möchte die Stadt Stuttgart die heutigen Gleisanlagen abreißen und die freiwerdenden Flächen bebauen.  Doch seit Vorstellung der ersten Planungen zu Stuttgart 21 gab es Kritik an der Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs. In den letzten Jahren wurden weitere Ergänzungen auf den Zulaufstrecken nach Stuttgart beschlossen oder sind absehbar geplant, so die zweigleisige Wendlinger Kurve und der neue Nordzulauf mit zwei weiteren Gleisen zur Schnellfahrstrecke. Während so auf den Zulaufstrecken die Leistungsfähigkeit gesteigert wird, fehlt bislang eine entsprechende Erweiterung der Gleisanlagen im Hauptbahnhof, stellt der VCD fest. Deshalb seien die Überlegungen zur Ergänzungsstation wichtig und richtig, betont Lieb. Die Pauschalkritik des Verband Region Stuttgart (VRS) an den Planungen zur Ergänzungsstation sei nicht nachvollziehbar. Als Aufgabenträger für die S-Bahn könne der VRS froh sein, dass das Landesverkehrsministerium die Versäumnisse des VRS bei der Erstellung eines Notfallkonzepts im Fall einer gesperrten S-Bahn-Stammstrecke behebe und Lösungsansätze aufzeige, betont Lieb.

 

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