Baden-Württemberg

Verkehrsverbünde und ÖPNV
Pforzheim/Enz

VCD kritisiert Preiserhöhung des Verkehrsverbundes VPE - Parkgebühren entsprechend den Fahrpreisen anheben!

Zum 13. Dezember sollen die Fahrpreise des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE) erhöht werden, obwohl der Preis für Dieselkraftstoff gesunken ist. Die Preiserhöhung liegt weit über der Inflationsrate, gleichzeitig bleibt das kostenlose Parken in Pforzheim bestehen. Mit diesen Maßnahmen erreicht man weder steigende Fahrgastzahlen im ÖPNV, noch eine Abnahme des Autoverkehrs in der Stadt.

 

Die zum 13. Dezember vorgesehene Fahrpreiserhöhung beim Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) wird vom ökologischen Verkehrsclub VCD kritisiert:

„Die Begründung für die Preiserhöhung ist nur schwer nachvollziehbar, ist doch der Preis für Diesel um über 10% günstiger als vor einem Jahr und es wurde die Mehrwertsteuer abgesenkt, ohne dass diese Ermäßigung an die Fahrgäste weitergegeben wurde“, stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb fest.

Die tatsächliche Preiserhöhung für die Fahrgäste in Pforzheim läge nicht bei 2,38%, wie der VPE kommuniziere, sondern tatsächlich bei weit über 3%, wenn man die Fahrpreiserhöhungen gewichtet nach der Zahl der Fahrkarten ermittle, beklagt der VCD. Matthias Lieb rechnet vor: „Stammgäste mit einem normalen Abo zahlen 2,86% mehr, mit einer Netz-9-Karte im Abo steigt der Fahrpreis um 5%. Der Einzelfahrschein wird um 3,85%, die Tageskarte um 3,64% teurer“. Dies läge weit über der Inflationsrate, so der VCD. 

Zum Vergleich bleibe der Landestarif konstant, ebenfalls die Fahrpreise beim Karlsruher Verkehrsverbund und beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar, stellt der VCD fest.  

Die Tageskarte für Pforzheim sei heute schon teurer als eine Tageskarte für Stuttgart und solle noch weiter im Preis angehoben werden, beklagt der VCD und fordert mit Blick auf das weiterhin kostenlose Parken in Pforzheim: „Zukünftig sollte die Stadt Pforzheim bei einer Fahrpreiserhöhung im Stadtbusverkehr gleichzeitig auch die Parkgebühren mindestens im gleichen Umfang erhöhen“, so Matthias Lieb.

Der VCD könne nach wie vor nicht erkennen, dass die Stadt Pforzheim ihre Aufgabenträgerschaft im ÖPNV aktiv wahrnehme – vielmehr würden nur die Wünsche der Verkehrsunternehmen nach höheren Fahrpreisen umgesetzt und ansonsten sei seit Jahren nur das Fehlen einer städtischen Verkehrspolitik ersichtlich. Die Folge sei eine starke Zunahme des Autoverkehrs in der Stadt und seit Jahren rückläufige Fahrgastzahlen im Busverkehr, beklagt der VCD.

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