Gelungene VCD-Infoveranstaltung zu Radschnellwegen

„Radschnellwege – Ein Baustein neuer Mobilität“ lautete der Titel der VCD-Informationsveranstaltung. Ute Zedler vom VCD-Landesvorstand Baden-Württemberg konnte mehr als fünfzig interessierte Zuhörer im Bürgerhaus in der Heidelberger Bahnstadt begrüßen. In Ihrer Einführung zum Thema zeigte sie auf, wie sich der Handlungsdruck auf die Politiker durch die hohen Pendlerzahlen und der Schadstoffemissionen verstärkt hat, und dass die Zukunft vernetzten Verkehrsmodellen gehört. In Radschnellwegen liegt ein großes Potenzial, den Pendlerverkehr mit dem Auto drastisch zu reduzieren; Veränderungen brauchen jedoch Visionen und politischen Mut.

Als erster Referent führte Raphael Domin, VCD-Projektleiter Radschnellwege Baden-Württemberg, in die Thematik ein. Radschnellverbindungen sollen als weitgehend kreuzungsfreie Radwege mit 4 Meter Breite dazu führen, Pendlerverkehr vom Auto auf’s Fahrrad zu verlagern. Entlang von Hauptpendlerrouten sollen so Straßen entlastet werden, Lärm und Schadstoffe gemindert. Die Trassen werden auf eine Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h ausgelegt und bieten so insbesondere auf Entfernungen von 10-15 Kilometern eine attraktive Alternative zum Auto.

Klemens Gröger, Referent für Regionalentwicklung beim Verband Region Rhein-Neckar, gab Einblicke in den Stand der Planungen in der Metropolregion. Die Radschnellverbindung Heidelberg – Mannheim (- Ludwigshafen – Schifferstadt) geht in die Realisierung. Eine Machbarkeitsstudie wird erstellt für die Verbindung von Mannheim bzw. Heidelberg über Weinheim nach Darmstadt. Und eine weitere Studien ist in Vorbereitung für die Relation Heidelberg – Wiesloch – Bruchsal.

Alexander Thewalt, Leiter Amt für Verkehrsmanagement Heidelberg, erläuterte die konkreten Planungen in Heidelberg. Ein Planungsbüro wurde beauftragt mit der Trassenfindung für eine schnelle Radverbindung über das zukünftige große Wohngebiet Patrick-Henry-Village nach Schwetzingen. Die in Planung befindliche Gneisenaubrücke (zwischen Bahnstadt und Bergheim) wird dazu ergänzt um eine „Anschluss-„Brücke über den Neckar ins Neuenheimer Feld. Dadurch erfährt die Radverbindung vom Hauptbahnhof ins Neuenheimer Feld eine erhebliche Aufwertung.

Lebhafte Fachgespräche beim gemütlichen Teil Im Anschluss an die Vorträge rundeten die sehr gelungene Veranstaltung ab.