Baden-Württemberg

Verkehrsverbünde und ÖPNV, Pressemitteilung
Pforzheim/Enz

VCD legt 10 Punkte-Programm zur Stärkung des ÖVs im VPE-Gebiet vor

VCD-Medien-Information - Mühlacker, 27.03.2017: Maßnahmenpaket zur Attraktivierung von Bus und Bahn im Enzkreis und der Stadt Pforzheim

Mit einem 10-Punkte-Programm zur Stärkung des ÖVs im Gebiet des Ver­kehrs­verbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE) konkretisiert der ökologische Ver­kehrsclub VCD, Kreisverband Pforzheim/Enzkreis e.V. seine Vorschläge für eine Attraktivierung von Bus und Bahn in der Region.

„Der Verkehrssektor verfehlt seit Jahren die Klimaschutzziele – hauptsächlich durch den weiter steigenden Autoverkehr – statt einer versprochenen Reduktion der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen um 40% sind die Emissionen bun­desweit im Straßenverkehr sogar weiter angestiegen“, stellt VCD-Landes­vor­sitzen­­der Matthias Lieb fest: „Im Enzkreis hat die Zahl der Kraft­fahrzeuge in den letzten 25 Jahren um 40% zugenommen – gleichzeitig sinken seit Jahren die Fahrgastzahlen bei Bus und Bahn“.

Der Enzkreis sei zwar mit dem „european energy award gold“ ausgezeichnet wor­den und bekenne sich zu ambitionierten Klimazielen, doch im Verkehrssektor sei dies nicht ersichtlich, beklagt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. Die Entwicklung der letzten Jahre zeige, dass der ÖPNV in der Region eine Neuausrichtung benötige, um für größere Teile der Bevölkerung eine attraktive Alternative zum PKW darzustellen, so Lieb. Hier setzt der VCD-10-Punkte-Plan mit einem Mix aus Fahrplan-, Tarif-, Marketing- und Organisationsmaßnahmen an:

1. Fahrplansystematisierung Mo-Fr, Sa, So durch Einführung eines täglich gleichen Grundfahrplans, der zu Zeiten stärkerer Nachfrage verdichtet wird.

2. Fahrplanergänzung im östlichen Enzkreis für Berufspendler in den Großraum Stuttgart.

3. Einführung attraktiver Tageskarten (1 Zone, 2 Zonen, 3 Zonen, Gesamtnetz), gestaffelt nach Personenzahl.

4. Wiedereinführung der SUN14 Monatskarte für Schüler.

5. Tarifüberlappung des VVS-Tarifs bis Wiernsheim und Mühlacker, Vereinfachung des Übergangs Richtung KVV, Attraktivierung der Übergangszeitkarten.

6. Einführung der netzweiten Geltung der BahnCard100.

7. Marketingmaßnahmen zur Nutzung des Smartphones als Auskunfts- und Ticketmedium.

8. Individualisiertes Marketing entlang von Fahrplan-Neukonzepten zur direkten Ansprache von potentiellen Kunden.

9. Umbau des VPE zum Mobilitätsdienstleister

10. Organisatorische Zusammenarbeit mit dem KVV zur Nutzung von Synergien, u.a. gemeinsame Marketingaktionen, Harmonisierung der Tarifsysteme KVV und VPE im Hinblick auf einen zukünftig einheitlichen Tarif.

zurück