VCD wünscht neuem Stadtbus Pforzheim gute Fahrt

Dem neuen Stadtbus Pforzheim wünscht der ökologische Verkehrsclub VCD gute Fahrt. Für die Fahrgäste in Pforzheim und der Region wird ein leistungsfähiges und pünktliches Bussystem in Pforzheim nach den jahrelangen Problemen dringend benötigt, stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb fest.

Bekanntlich werde der Stadtbus zukünftig „eigenwirtschaftlich“, d.h. ohne städtische Zuschüsse erbracht, so der VCD. In diesem Zusammenhang sei der VCD verwundert über die Klage der Stadt, dass sie jetzt keinen Einfluss mehr auf den ÖPNV habe und diese Situation nicht gewollt habe: „Normalerweise können städtische Busnetze nicht ohne öffentlichen Zuschuss betrieben werden, da Städte ihren Bürgern ein dichtes Busnetz bieten wollen – in Pforzheim haben Gemeinderat und Verwaltung aus finanziellen Gründen bewusst nur ein abgespecktes Busnetz gefordert und brauchen dafür nun keinen Zuschuss mehr erbringen“, stellt Matthias Lieb fest. Angesichts der finanziellen Lage der Stadt müsse man aus VCD-Sicht vielmehr froh sein, dass das Fahrplanangebot durch den neuen Betreiber nur wenig geschmälert werde. 

Doch damit dieses Angebot langfristig für die Fahrgästen und den neuen Betreiber Erfolg habe, müsse aus VCD-Sicht dringend das Tarifsystem des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE) geändert werden. Der VPE-Tarif setze nach der ersatzlosen Abschaffung der rabattierten Chipkarte einseitig auf Zeitkarten, biete aber außer für BahnCard-Besitzer keine Anreize, gelegentlich Bus und Bahn zu nutzen, beklagt Matthias Lieb: „Die Gruppen-Tageskarte für das VPE-Gebiet kostet 22 € und damit deutlich mehr als die vergleichbaren Karten für die mehrfach größeren Verbünde KVV und VVS – das ist kein Anreiz, Bus und Bahn in der Region zu nutzen“.