Baden-Württemberg

BW, Schienenverkehr, Pressemitteilung
Landesverband BW

VCD: ‚Zukunftskonzept Infrastruktur’ Region Stuttgart positiv – Zuverlässigkeit des Systems Schiene muss verbessert werden!

Pressemitteilung Nr. 32/16 - Stuttgart, 11. Oktober 2016:

Grundsätzlich erfreut über das ‚Zukunftskonzept Infrastruktur’ – eine Vereinbarung von Land, Verband Region Stuttgart (VRS), der Landeshauptstadt und angrenzenden Landkreisen – zum Ausbau der S-Bahn und des Schienenknotens Stuttgart zeigt sich der ökologische Verkehrsclub VCD.

„Entscheidend für die Akzeptanz des ÖPNVs seitens der Pendler ist die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. In den letzten Jahren und insbesondere in den letzten Wochen und Monaten habe die Zuverlässigkeit gerade der S-Bahn, aber auch des DB-Regionalverkehrs massiv gelitten. Deshalb seien aus VCD-Sicht dringend nicht nur Absichtserklärungen, sondern konkrete Taten notwendig, um die Situation nachhaltig zu verbessern.

„Wenn man bei Feinstaubalarm Autofahrer zum Umsteigen auf den ÖPNV bewegen möchte, gelingt dies nur, wenn das System funktioniert“, betont Matthias Lieb.

Hier müssten Land und Region gemeinsam gegenüber der DB AG mehr Druck aufbauen, damit DB Netz die Strecken besser unterhält und die Ausfallraten von Weichen, Signalen, Stellwerken und der Oberleitung deutlich reduziert werden, fordert der VCD-Landesvorsitzende. Im Regionalverkehr seien derzeit Zugausfälle aufgrund von Personalknappheit ein weiteres großes Problem, das dringend gelöst werden müsse.

Der Verkehrsclub unterstützt die Überlegungen zu einer leistungsfähigeren Leit- und Sicherungstechnik bei der S-Bahn Stuttgart. Matthias Lieb: „Die geplante Einführung des ganztägigen 15-Minuten-Taktes bei der S-Bahn erfordert ein neues, zukunftsfähiges Signalsystem – Stuttgart sollte hier Vorreiter in Deutschland sein.“

Begrüßt werde vom VCD auch das ‚Weiterdenken über Stuttgart 21 hinaus’ – immerhin werde überlegt, wie die Panoramastrecke in das zukünftige Eisenbahnnetz eingebunden werden könne und welche weiteren Ausbaumaßnahmen bei steigenden Fahrgastzahlen notwendig werden.

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