Baden-Württemberg

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VCD widerspricht Bareiß – Autoverkehr Hauptverursacher von Feinstaub- und Stickoxidproblemen in den Städten

Pressemitteilung Nr. 3/17 - Stuttgart, 23. Januar 2017: Luftgrenzwerte werden seit über zehn Jahren überschritten

Verwundert über die Aussagen von CDU-Wirtschaftspolitiker Thomas Bareiß, MdB, zu PKW-Abgasen ist der ökologische Landesverband Baden-Württemberg des Verkehrsclubs Deutschland: „Seit über zehn Jahren werden in Stuttgart die Schadstoffgrenzwerte für Feinstaub und Stickoxide überschritten, die bisherigen behördlich angeordneten Maßnahmen waren jedoch nicht geeignet, um die Grenzwerte einzuhalten und damit die Bevölkerung vor den Gesundheitsgefahren zu schützen“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.

Es sei Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass gesetzlich geregelte Grenzwerte auch eingehalten werden – dies gelte im Straßenverkehr genauso wie in anderen Bereichen, betont der VCD.

Matthias Lieb: „Doch im Verkehrsbereich versagt die Politik mit Blick auf die Automobilwirtschaft regelmäßig – aus Angst, der Automobilstandort könnte Schaden leiden, versuchen Politiker die Autoindustrie vor strengen Grenzwerten zu schützen. Die Folge sind der VW-Skandal einerseits und dauerhaft schlechte Luft in den Städten andererseits.“

Wenn jetzt Herr Bareiß feststellt, dass auch das Elektroauto Feinstaubprobleme habe, zeige dies, dass nur mit weniger Straßenverkehr die Probleme behoben werden könnten, das Elektroauto aber kein alleiniger Ausweg sei, kommentiert der VCD-Landesvorsitzende.

Stattdessen sei eine Verlagerung auf den Umweltverbund, d.h. die stärkere Nutzung von Rad, Bus und Bahn der richtige Ansatz, erklärt Lieb. Dafür müsse die Bundespolitik jedoch die Städte und Länder auch finanziell ausreichend ausstatten, um entsprechende Ausbaumaßnahmen realisieren zu können.

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