Baden-Württemberg

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Landesverband BW

Neue Züge in weiter Ferne - Fahrzeughersteller Bombardier verpatzt den Neustart der Stuttgarter Netze

Pressemitteilung Nr. 7/19 - Stuttgart, 21.04.2019

Am 9. Juni hätte rund um Stuttgart und besonders auf der Residenzbahn nach Pforzheim und Karlsruhe ein neues Kapital im Schienenpersonennahverkehr beginnen sollen, mit den neuen Betreibern Abellio und Go-Ahead statt DB Regio und mit neuen Fahrzeugen.

Doch nun sehe es so aus, als ob zumindest ein Betreiber ohne neue Fahrzeuge an den Start gehen müsse und der Altbetreiber DB Regio und andere Verkehrsunternehmen mit Fahrzeugen und Personal aushelfen müssten, so der ökologische Verkehrsclub VCD.

„Grund hierfür ist die wiederholte Unzuverlässigigkeit des Triebfahrzeugherstellers Bombardier, der bislang weder die notwendige Zulassung vorweisen kann noch die benötigte Zahl der Fahrzeuge gebaut hat“, stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb verärgert fest. „Die Fahrgäste in Baden-Württemberg leiden jetzt schon seit Jahren unter den Fahrzeugmängeln von Bombardier, im letzten Jahr waren es die Loks für den Regionalverkehr, jetzt sind es die Lokomotiven für die IC2-Züge und demnächst die fehlenden Talent-Triebwagen“, so Lieb. Insofern sei aus VCD-Sicht erfreulich, dass der bisherige Betreiber DB Regio einspringen und teilweise mit Fahrzeugen aushelfen könne. Unklar sei allerdings, ob auch wirklich ausreichende Sitzplatzkapazitäten mit den Ersatzkonzepten sichergestellt werden können - die geplanten Fahrgastzuwächse durch das neue Fahrplankonzept und die neuen Fahrzeuge dürften auf jeden Fall erst später realisiert werden können, beklagt der VCD.

Bis in einigen Monaten die Talent-Züge zur Verfügung stehen, sollte dann auch die Abellio-Werkstatt in Pforzheim fertiggestellt sein, die beim pünktlichen Start zum 9. Juni noch nicht fertig gewesen wäre, so der VCD.  Es bleibe zu hoffen, dass wenigstens bei Go-Ahead die Züge alle rechtzeitig und mit Zulassung bereit stehen werden, so abschließend der VCD.

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