Baden-Württemberg

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Landesverband BW

VCD: Schusterbahn zur leistungsfähigen nördlichen Stuttgarter Tangentialbahn ausbauen

Eine Erweiterung der Schusterbahn (RB11) birgt ein großes Fahrgast-Potential und würde zusätzlich als Tagentiallinie den Hauptbahnhof entlasten. Der VCD setzt sich schon seit Längerem für eine Verlängerung und Verdichtung des Angebotes ein. Einer der schwierigen Knackpunkte ist die Streckenführung zwischen Kornwestheim und Ludwigsburg. Letztens fand auf diesem Abschnitt eine Art "Testbetrieb" statt.


Eine attraktive Verbindung auf der Schusterbahn, der heutigen Regionalbahnlinie RB11, fordert der ökologische Verkehrsclub (VCD). Heute pendelt nur morgens und abends insgesamt sechs Mal ein Zug zwischen Kornwestheim und Untertürkheim. Kürzlich war baustellenbedingt, anstelle von Kornwestheim, der Bahnhof Ludwigsburg Endpunkt der Linie. Aus VCD-Sicht sollte dies zur Dauereinrichtung werden. „Ein Halbstundentakt zwischen Ludwigsburg und Esslingen über die Schusterbahn wäre ein attraktives Angebot zur Verbindung zweier Städte mit zusammen knapp 200.000 Einwohnern“, so VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. Der 30-Min.-Takt zwischen Ludwigsburg und Untertürkheim, der kurzfristig ab Ende 2022 möglich ist, soll dazu vom Verband Region Stuttgart final bestellt werden. Lieb erklärt weiter: „Von Ludwigsburg könnten die Züge sogar weiter, auf der zu reaktivierenden Markgröninger Bahn, bis Markgröningen fahren. Damit entsteht eine leistungsfähige Tangentialverbindung im Norden von Stuttgart.“

Mit dieser Durchbindung der Schusterbahn nach Markgröningen, lässt sich der in der Region schon lange gewünschte Halt „W&W“ preiswert an der Gemarkungsgrenze zwischen Ludwigsburg und Kornwestheim realisieren. Der Kornwestheimer Halt müsste dafür am ca. 300 Meter vom Personenbahnhof entfernten Güterbahnhof liegen. Dazu würde dort ein neuer Bahnsteig gebaut werden. Für diese Variante setzt sich der ökologische Verkehrsclub (VCD) schon seit Längerem ein und plädiert für eine Priorisierung der Fahrplan- und Infrastrukturplanungen auf eine Weiterführung der Schusterbahn bis Markgröningen, statt bis Bietigheim-Bissingen. Eine Weiterführung nach Bietigheim-Bissingen wurde vom Verband Region Stuttgart zwar untersucht, stellt jedoch kein wesentlich neues Angebot dar.

Entlang der Schusterbahn bestehen jetzt schon mehrfach Verknüpfungen zum Stuttgarter Stadtbahn-Netz in Stuttgart-Freiberg / Stuttgart-Rot (Haltestelle Zazenhausen) und am Ebitzweg, stellt der VCD fest. Matthias Lieb: „Mit einer Verlegung der Bahnstation Münster an die Stadtbahn-Station Bottroper Straße, kann diese Verknüpfung noch weiter verbessert werden. Damit wird das öffentliche Verkehrsnetz im Norden von Stuttgart deutlich gestärkt.“ Ein Umbau der Bahnsteiganlagen sei dort ohnehin für den zukünftigen Verkehr auf der Schusterbahn erstrebenswert. Weitere Halte entlang der Strecke könnten Anbindungen zu Gebieten herstellen, die bisher über keinen Bahnanschluss verfügen, z.B. Zazenhausen. Ein Halt an der S-Bahn-Station Neckarpark rundet aus VCD-Sicht das Angebot ab.
 

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