VCD sieht keine Besserung bei Bahnpünktlichkeit

Im Gegensatz zur heutigen gemeinsamen Verlautbarung von Deutscher Bahn (DB) AG und dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg, sieht der Landesverband des ökologischen Verkehrsclubs VCD noch keine signifikante Besserung bei der Pünktlichkeit im regionalen Bahnverkehr. Während die Deutsche Bahn bei der Pünktlichkeit bundesweit eine Zielmarke von 95 Prozent anstrebe, würden in Baden-Württemberg aktuell noch nicht einmal 90 Prozent erreicht, beklagt der VCD.

„Mit den seit 1. Oktober gültigen neuen Verkehrsverträgen zwischen DB Regio und Land Baden-Württemberg gibt es eine erschreckend hohe Zahl von Zugausfällen, Verspätungen und Störungen beim Lok- und Wagenmaterial, ein Chaos, das die DB bis heute nicht im Griff hat“, beanstandet VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb.

Alleine auf der Strecke Stuttgart – Vaihingen/Enz seien letzten Freitag im Berufsverkehr zwei Züge ganz ausgefallen, heute früh sei ein Zug mit zu wenig Wagen und 20 Minuten Verspätung unterwegs gewesen, beklagt der VCD. Auch von Aalen nach Stuttgart sei heute wieder ein Zug ganz ausgefallen.

Die vertraglichen Regelungen zwischen dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg als Besteller der Zugleistungen und DB Regio als Leistungserbringer seien offensichtlich unzureichend, um die vereinbarte Qualität und Pünktlichkeit herzustellen, stellt Matthias Lieb fest. Deshalb setzt der VCD seine Unterschriftenaktion ‚Pünktliche Züge‘ fort, mit der eine generelle Entschädigungsregelung für Pendler eingeführt werden soll, wenn die vertragliche Pünktlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht erbracht wird. Bislang erhalte das Land von der DB Pönalen bei Nichteinhaltung der Ziele, die Pendler gingen aber weitgehend leer aus und seien auf Kulanzregelungen der DB angewiesen – das will der VCD ändern.

Weitere Infos zur VCD-Aktion ‚Pünktliche Züge‘:
bw.vcd.org/aktionen/puenktliche-zuege/

Links zur Pünktlichkeit:
bw.vcd.org/aktionen/puenktliche-zuege/puenktlichkeit