Baden-Württemberg

Radverkehr
Pforzheim/Enz

VCD begrüßt Pläne für Radparkhaus am Bahnhof Mühlacker

Der geplante Bau eines vollautomatischen Fahrradparkhauses am Bahnhof Mühlacker würde die Lücke zwischen den in viel zu geringer Zahl vorhandenen Fahrradboxen und der großen Nachfrage nach sicheren Abstellmöglichkeiten für hochwertige Fahrräder und teure Pedelecs schließen. Jedoch ist noch nicht bekannt, wie die Betriebskosten des Radparkhauses finanziert werden sollen.

Die Pläne für den Bau eines vollautomatischen Fahrradparkhauses am Bahnhof Mühlacker werden vom ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt. „Am Bahnhof Mühlacker fehlen derzeit sichere Abstellmöglichkeiten für hochwertige Fahrräder. Für die bestehenden Fahrradboxen gibt es eine Warteliste und ein teures Pedelec stellt man ungern stundenlang oder gar über Nacht an einem offenen Fahrradständer ab “, stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb fest.  

Mit einem Fahrradparkhaus könnten erstmals sowohl für Dauer- als auch für Spontannutzer sichere Abstellplätze in ausreichender Zahl für hochwertige Fahrräder eingerichtet werden, betont der VCD. 

Damit würde die Verkehrsdrehscheibe Bahnhof Mühlacker weiter gestärkt werden, bestünden hier doch alle 30 Minuten schnelle Verbindungen nach Stuttgart und Karlsruhe, so der VCD. 

Der VCD geht dabei davon aus, dass die laufenden Betriebskosten nicht nur über die Spende der Sparkasse Pforzheim-Calw, sondern weitgehend von den Nutzern finanziert werde. Leider fehle diese Kalkulation in der Sitzungsvorlage der Stadt. Mit einem attraktiven Gebührenmodell z.B. 50 € im Jahr, 1 € am Tag für Gelegenheitskunden, lasse sich die Station weitgehend kostendeckend betreiben, ist Matthias Lieb überzeugt: „Die Nutzer des Radparkhauses tragen zukünftig wesentlich zur Finanzierung der Station bei, während die Autofahrer am Lienzinger Tor weiterhin umsonst parken können“, weist Matthias Lieb auf die Ungleichbehandlung von Rad- und Autofahrern hin. Der Flächenverbrauch durch PKWs am Lienzinger Tor sei dabei ungleich größer als der Platzbedarf für das Radparkhaus. Es sei unverständlich, dass die finanziell klamme Stadt weiterhin den Autoverkehr in so hohem Maße subventioniere, so der VCD.  

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