Baden-Württemberg

Fußverkehr, Radverkehr
Pforzheim/Enz

VCD plädiert weiterhin für Probelauf in Bahnhofstraße in Mühlacker Bedenken der Goldshalde-Anlieger berechtigt

Auch nach der Übergabe der Unterschriften der Goldshalde-Anwohner plädiert der VCD für einen Probelauf einer unechten Einbahnstraßen in der Mühlackerer Bahnhofstraße. Diesen Vorschlag hatte VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb bei der Verkehrsschau im Herbst eingebracht.

Hintergrund für den VCD-Vorschlag sind die stetig steigenden Verkehrsmengen in der Bahnhofstraße und die Probleme beim Begegnungsverkehr einerseits, aber auch die fehlende Sicherheit für den Radverkehr aufgrund des zu hohen Verkehrsaufkommens.

„Die Bahnhofstraße wird heute noch zu häufig für die reine Durchfahrt genutzt - doch dafür wurde bekanntlich mit Millionenaufwand die V7 ausgebaut“, begründet Matthias Lieb den Vorschlag, die Einfahrt in die Bahnhofstraße am Kreisverkehr zur Poststraße zu beschränken. Aus VCD-Sicht sollte dort nur noch Linienbussen, Taxen, Fahrrädern und Elektroautos die Durchfahrt erlaubt sein. Alle anderen motorisierten Verkehrsteilnehmer sollten die V7 nutzen.

Im Zusammenhang mit der Einrichtung einer unechten Einbahnstraße könnte aus VCD-Sicht am oberen Ende der Bahnhofstraße vor dem Kreisverkehr auch eine neue Bushaltestelle eingerichtet werden, um die Wege für Bus-Fahrgäste zum Zug Richtung Pforzheim und in die Gegenrichtung zu verkürzen.

Mit der von der Stadtverwaltung beabsichtigten Aufhebung des verkehrsberuhigten Bereichs auf Höhe der Drehscheibe und damit der Aufhebung der dortigen Geschwindigkeitsbeschränkung befürchtet der VCD, dass sonst noch mehr Durchgangsverkehr in die Bahnhofsstraße gelenkt werde.

Die Bedenken der Anlieger der Golshalde, die mehr Schleichverkehr durch Wohnstraßen befürchten, kann Matthias Lieb nachvollziehen. Hier müsste die Verwaltung die Durchfahrt durch entsprechende bauliche Maßnahmen unattraktiver machen, fordert Lieb. So könnte z.B. auch die Hindenburgstraße in beiden Richtungen freigegeben werden, da diese dafür besser geeignet sei als die Goldshaldenstraße oder Poststraße.

Dies sei aber kein Grund, einen Probebetrieb nicht einmal versuchen zu wollen - hier ginge es um ein einziges Verkehrsschild und eine begleitende Zählung sowohl in der Bahnhofstraße, als auch auf den Alternativstrecken und eine umfangreiche Information im Vorfeld, so der VCD.

„Die Inbetriebnahme der neuen, teilelektrischen Busse für den Stadtverkehr wäre ein guter Anlass, auch zu einer Neuregelung der Verkehrsführung in der Bahnhofstraße zu kommen, um seitens Gemeinderat und Verwaltung den Willen zu einer neuen Verkehrspolitik, die stärker auf umwelt- und klimafreundliche Verkehrsmittel setzt, zu dokumentieren“, erklärt Matthias Lieb abschließend auch im Hinblick auf die kürzliche Unterzeichnung des Klimaschutzpaktes durch Oberbürgermeister Frank Schneider.

 

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