Baden-Württemberg

Der VCD beobachtet und kommentiert verkehrspolitische Entscheidungen, mischt sich mit eigenen Forderungen und Konzepten in die politische Debatte ein und veranstaltet Aktionen und Kampagnen für ein Umdenken von Staat und Gesellschaft.

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Landesverband BW

VCD fordert Pendler-Entschädigungsregelungen aufgrund anhaltend niedriger Pünktlichkeitswerte auf der Schiene in Baden-Württemberg

Pressemitteilung Nr. 4/19 - Stuttgart, 16.04.2019:

Die bundesweite Statistik der Zugverspätungen ergibt für Baden-Württemberg ein schlechtes Bild - seit Jahren liegen die Pünktlichkeitswerte unter dem Bundesdurchschnitt, stellt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) mit Blick auf aktuelle Statistiken fest. Nur 92,7 Prozent der Züge waren pünktlich und lagen damit unter dem mit dem Land vereinbarten Pünktlichkeitsziel von 94 bzw. 95 Prozent.

In der Region Stuttgart mit der Großbaustelle Stuttgart 21 würden Autofahrer zwar aufgefordert, wegen den Fahrverboten auf die Bahn umzusteigen, doch auf vielen Strecken wie der Fils- und Frankenbahn gäbe es weiterhin Pünktlichkeitsprobleme, so der VCD.

„Gerade Pendler leiden unter den regelmäßigen Verspätungen“, stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb fest und fordert deshalb Erstattungsregelungen für Pendler, wenn die vereinbarten Pünktlichkeitsziele nicht erreicht werden.

 Aus VCD-Sicht böte sich hier die Umsetzung von automatischen Erstattungsregelungen für Pendler nach dem österreichischen Modell an. Dort erhalten Pendler am Jahresende automatisch für jeden Monat, in dem die Züge auf der jeweiligen Pendlerstrecke das Pünktlichkeitsziel verfehlen, 10 Prozent des anteiligen Monatskartenpreises gutgeschrieben.

Der VCD sieht das Land als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr in Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen in der Pflicht, in der nächsten Zeit angemessene Erstattungsregelungen besonders für Pendler bei regelmäßigen Zugverspätungen einzuführen.

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