Baden-Württemberg

Rhein-Neckar

RIDESHARING - Zukunft der Mobilität?

Autonom fahrende Fahrzeuge können Verkehr reduzieren - wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Das ist das Fazit von Maximilian Hartl vom Institut für Straßen- und Verkehrswesen der Uni Stuttgart.

Der Referent stellte die Ergebnisse der MEGAFON-Studie zum Einfluss geteilter autonomer Fahrzeugflotten auf den öffentlichen Verkehr in Ballungsräumen vor. Autonom fahrende Fahrzeuge haben demnach das Potenzial, den Pkw-Bestand deutlich zu reduzieren - es müssen viel weniger Autos herumstehen. Ohne begleitenden Ordnungsrahmen besteht aber gleichzeitig die konkrete Gefahr, dass durch den Umstieg von Bus und Bahn auf's selbstfahrende Auto die Verkehrsbelastung erheblich zunimmt. Dies lässt sich laut Studie dadurch vermeiden durch ein leistungsfähiges ÖPNV-Angebot auf der Schiene in Kombination mit der der gemeinsamen Nutzung autonom fahrender Fahrzeuge durch mehrere Personen (Ride-Sharing).

Politik und Verwaltung sind aufgerufen, zügig Maßnahmen wie Geschwindigkeitsreduzierungen, gezielte Straßenbenutzungsgebühren oder Zufahrtsbeschränkungen einzuleiten, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wären dabei auch unabhängig von der Einführung autonom fahrender Fahrzeuge möglich und wirksam.

Der Vortrag im Mannheimer Trafohaus wurde veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg in Zusammenarbeit  mit dem VCD Rhein-Neckar.

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