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Trassenbesichtigung B31 neu

Viele BürgerInnen folgten der Einladung der Umweltverbände BUND, NABU und VCD zu einer Besichtigungs-Radtour auf der geplanten B1-Trasse der B 31 neu zwischen Immenstaad und Meersburg. Neben dem Verlauf der Trasse in der Landschaft wurden besonders die geplanten markanten Bauwerke erklärt.

Grundlage waren die Pläne des Regierungspräsidiums aus dem Jahr 2020. Im Osten sollen der Anschluss an die bestehende Umfahrung Friedrichshafen und die Überquerung des Lipbachs jeweils mit Brücken von mindestens 6 m Höhe erfolgen. Die autobahnähnliche neue Straße soll dann auf einem über 2 m hohen Damm bis zum Tunneleintritt am Nordrand der Siedlung Immenstaad geführt werden. Von BewohnerInnen der Immenstaader Siedlung wurde die Nähe der geplanten Trasse und die geringe Länge des Tunnels von nur 300 m heftig kritisiert.

Der nächste Halt war nordwestlich von Kippenhausen. Dort wurde erklärt, dass die B 31 neu über die Kreisstraße zwischen Reute und Ittendorf hinweg geführt werden soll. Ein etwa 900 m langer Damm mit bis zu 7 m Höhe begünstigt dort die Lärmausbreitung nach Reute und Kippenhausen - beide in nur etwa 500 m Entfernung. Hier stellte sich die Frage, warum nicht umgekehrt die B 31 neu unter der Kreisstraße hindurch geführt wird, um den Lärm zu reduzieren.

Auf großes Unverständnis stieß bei den Teilnehmern, dass allein auf Immenstaader Gemarkung etwa 20 ha ertragreiche Obstanbauflächen für eine autobahnartige Verkehrsverbindung geopfert werden sollen, obwohl schon mit einer dreispurigen Straße eine ausreichende Verkehrsqualität erreicht werden kann.

Danach ging es durch den Weingartenwald mit seiner von Fachgutachtern bestätigten, überregionalen Bedeutung für den Artenschutz. Die massive Beeinträchtigung dieses Biotops wurde besonders bei der geplanten Anschlussstelle zur B 33 mit ihren langen Zufahrtsrampen sichtbar.

Die Informationstour endete östlich von Stetten mit einem schönen Blick über den Dysenbach bis zum Südrand des Weingartenwaldes. Dieses Tal im Landschaftsschutzgebiet soll in etwa 10 m Höhe über dem Bachlauf mit einer 125 m langen Brücke gequert werden.

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