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Gute Entscheidung: 100% Akku-Oberleitungs-Hybridbusse für Esslingen

Wir haben die Fakten

Demnächst soll der gesamte Esslinger Busverkehr auf Akku-Oberleitungs-Hybridbuse umgestellt werden. 52 nagelneue Oberleitungsbusse mit einem kleinen Akku waren dafür bestellt. Dieses hoch effiziente System unterstützt der Bund - auch bis Ende 2026 - mit hohen Förderquoten. Esslingen wird dadurch eine der ersten Städte sein, die ihren Busverkehr 100% klimaneutral betreibt.

die Entscheidung für ein 100% klimaneutrales Akku-Oberleitungs-Hybridbussystem war und ist eine bahnbrechende und ausgesprochen gute Entscheidung für Esslingen. 
Nach der Insolvenz des Herstellers Van Hool soll für die neuen Esslinger Busse jetzt ein neuen Bushersteller gefunden werden.
Mit dieser Verzögerung haben frühere Kritiker*innen im Gemeinderat erneut den rein batterieelektrischen Bus - ohne Oberleitung - in die Diskussion gebracht. Die uns bekannten Fakten zeigen aber sehr deutliche die Vorteile des Akku-Oberleitungs-Hybridbussystem für Esslingen. Gerade für Städte die bereits über ein Oberleitungsnetz verfügen macht der O-Bus mit kleinem Akku ganz besonders viel Sinn. 

https://open.spotify.com/episode/0Hlkuk1fIbuMl06UofN5Jy?si=l1Ir3rSiQPq262mcJVME4A
In diesem Interview erklärt Johannes Müller, der Technische Betriebsleiter der Esslinger Verkehrsbetriebe, unsere Oberleitungs-Hybridbus-Strategie und die erheblichen Vorteile die wir für Esslingen daraus ziehen.

Die Vorteile sind:

  • Esslingen muss insgesamt lediglich 5 km (15%) Oberleitung hinzubauen um das gesamte Busnetz klimaneutral zu betreiben, denn die Busse können gut 25 km außerhalb der Oberleitung - mit den Strom aus einer kleinen Batterie - fahren.
     
  • Die Oberleitung lässt sich vom Fahrersitz aus ein- und auskoppeln
     
  • der Bus läd sehr akkuschonend während der Fahrt über die Oberleitung und hat deshalb keine Ladestillstandszeiten wie ein reiner Batteriebus. Dadurch kommt man mit weniger Bussen aus.
     
  • Akku-Oberleitungs-Hybridbusse haben eine um 85% kleinere und leichtere Batterie als rein batterieelektrische Busse.
    Beim Austausch der Batterie, nach ca. 10 Jahren, entstehen deutlich geringere Kosten für die kleine Batterie anstatt einer mehrere Tonnen schweren Batterie eines batterieelektrischen Busses.
     
  • Die Batterie von Oberleitungs-Hybridbussen hat eine längere Lebensdauer, aufgrund des schondenden Lademanagements. Sobald der Bus innerhalb des Oberleitungsnetzes fährt, wird der Akku sehr schonend geladen. Reine Batteriebusse müssen regelmäßig schnellgeladen werden, da die Aufladung nur im unproduktiven Stillstand erfolgen kann. Das beeinträchtigt die Lebensdauer. Wegen der langen Ladezeiten im Stillstand müßten mehr Akku-Busse gekauf werden, als sie für den Esslinger Busbetrieb eigentlich notwendig sind.
     
  • Reine Akku-Busse würden Stops zum zwischenladen benötigen um die Esslinger Hügel zu schaffen. 
     
  • Das Oberleitungssystem hat einen konkurrenzlos hoher Wirkungsgrad. Weit über 90% des über die Oberleitung eingespeisten Stroms kommt als Energie am Rad an.
     
  • die Reichweiten von rein batterieelektrischen Bussen verkürzen sich erheblich durch niedrige Außentemperaturen, den Einsatz von Heizung und Kühlung und durch Steigungsfahrten. Mit Oberleitungssystem gibt es diese Probleme nicht.
     
  • Akku-Oberleitungs-Hybridbusse haben einen deutlich geringerer Energieverbrauch pro Fahrgast, weil mehrere Tonnen weniger Batteriegewicht bewegt werden müssen als beim batterieelektrischen Bus. So können mehr Fahrgäste transportiert werden bzw. es wird Energie eingespart, weil der Transport der großen Batterie entfällt.
     
  • Wesentlich geringerer Verschleiß an den städtischen Straßen und Brücken im Vergleich zum schweren Akku-Bus1.2 Von besonderer Bedeutung dürfte dabei die Schwingungsbelastung3 auf den Straßen-Unterbau sein, z.B. auf der intensiv von Bussen befahrenen Augustinerbrücke zwischen Neuem Rathaus und Salemer Pfleghof
     
  • Geringere Abrollgeräusche, v.a. bei Geschwindigkeiten über 30 km/h, geringerer Abrieb bei Bremsen und Reifen und somit wesentlich geringere Feinstaubemission beides aufgrund des geringeren Fahrzeuggewichts
     
  • optimale Klimabilanz dank Nutzung vom sehr preisgünstigem 100% Ökostrom
     
  • weltweit sind Oberleitungs-Bussysteme weit verbreitet https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Oberleitungsbussysteme in unserem Umfeld sind es z.B. Salzburg, Linz, Luzern, Eberswalde, Genf, Wintertur, Sankt Gallen…
     
  • Auch der vermeintlich "alternative Wasserstoff" ist extrem teuer, und in grün überhaupt nicht verfügbar. Extrem schlechter Wirkungsgrad und von der Klimabilanz deutlich schlechter.

 

Siehe auch
https://www.polis-mobility.de/magazin/beitraege/oberleitungsbusse-in-deutschland.php

Quellen:
(1) „Nimmt die Fahrzeugmasse … um 20 Prozent zu, verdoppelt dies die Straßenabnutzung“,s. www.automobilwoche.de/nachrichten/e-autos-batteriefahrzeuge-treiben-die-leergewichte-neuer-autos-nach-oben
(2) „Das Vierte-Potenz-Gesetz (auch Vierte-Potenz-Regel genannt) besagt, dass die Beanspruchung einer Straße durch ein Kraftfahrzeug extrem größer wird, je größer die Achslast des betreffenden Fahrzeugs ist. Die Beanspruchung der Straße steigt proportional zur vierten Potenz der Achslast des die Straße befahrenden Fahrzeugs. Diese Gesetzmäßigkeit. Das wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Versuchsreihe am Ende der 1950er Jahre in den Vereinigten Staaten entdeckt und war maßgebend für die Entwicklung von Standardbauweisen im Straßenbau.“ ? s. de.wikipedia.org/wiki/Vierte-Potenz-Gesetz
(3) „Schwerverkehr beeinträchtigt Straßen-Unterbau bis in 12 m Tiefe / Schwere LKW haben einen erheblichen Einfluss auf den Straßen-Unterbau, Versorgungsleitungen und Kanalisation. Die Ursache ist das sogenannte Rutting, ein Nachschwingen unter Last, das sich wellenförmig ausbreitet und seit Einführung der Luftfederung noch schwerwiegender geworden ist.“ ? s. vogteistrasse.wordpress.com/tag/wer-verursacht-die-strasenschaden/

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