Baden-Württemberg

Esslingen
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Happy Birthday, Fussgängerzone Bahnhofstrasse!

War es richtig, die Bahnhofstrasse zur Fussgängerzone zu machen?

Wer wird da heute "nein" sagen?

Damals, vor 20 Jahren, da war das anders.
Da wurde gezetert, dass der Einzelhandel untergehen werde, denn man müsse ja mit dem Auto bis vor die Tür fahren können.
Wie sich die Zeiten ändern! Dabei war das nicht 1966, als Pliensaustrasse und Innere Brücke (!) autofrei wurden, sondern 2002!

Die Bahnhofstrasse hat sich neben der Pliensau gut als zweite wichtige Einkaufsmeile etabliert, eine Flaniermeile, die Besucher über die Agnesbrücke hinweg direkt zum Marktplatz mit vielen wichtigen Kulturdenkmälern bringt.

Aussengastronomie, bei vielen Bürgerbeteiligungen gefordert, wird gerne angenommen.
Leerstand? Der ist im Rahmen, verglichen mit anderen Einkaufslagen.

So wurde eine früher umhupte und umqualmte Strasse also zum attraktiven Innenstadtbereich?

Ist heute alles gut?
Nicht ganz, denn was hier früher geschah kann man heute noch erleben: die Martinstrasse zerschneidet in absurder Manier die Fussgängerzone. Plötzlich entscheidet ein:e KfZ-Lenker:in wieder, ob man Flaneur:in oder gejagtes Wild ist, Kinder werden eingefangen und festgehalten, Hupen macht bei Bedarf die Machtverhältnisse klar. Das freie Parken auf dem Kaufhof-Parlplatz verschlimmert den Parksuchverkehr zusätzlich. Hier ist die Stadtverwaltung gefragt mit Lösungen, damit die Bahnhofstrasse nicht entwertet wird. Immer noch gibt es die merkwürdige Idee, dass hier die Kundenparkplätze eines Kaufhausneubaus entstehen sollen.

Dasselbe wiederholt sich am Schelztorturm, wo die Parkplatzsucher:innen einfahren und am Ende sogar noch zwischen den Fussgängern auf der Agnesbrücke ausfahren. Muss das sein? Ein Poller auf der Wehrneckarstrasse Ecke Kesselwasen würde mehr Ruhe bringen.

Aber man sieht, dass Innerhalb von 20 Jahren viel passieren kann, wenn die richtigen Entscheidungen zu Gunsten einer lebenswerten Stadt fallen. Was werden wohl die Menschen in 20 Jahren über die heutigen Entscheidungen sagen?

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