Baden-Württemberg

Esslingen, Elektromobilität, Verkehrsverbünde und ÖPNV
Esslingen

Überarbeitung des Buslinienkonzeptes in Esslingen

VVS und Städtischer Verkehrsbetrieb Esslingen haben Optimierungen im Esslinger Busnetz erarbeitet.

Die meisten Veränderungen nehmen wir sehr positiv zur Kenntnis, auch wenn uns manches noch nicht weit genug geht.

Stellungnahme zur Überarbeitung des Busliniennetzes Esslingen

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Kreisverband Esslingen e.V. begrüßt die Initiative der Stadt Esslingen, das Busliniennetz zu überarbeiten.

Positiv sehen wir die Fortführung der Linie 103 bis zum Bahnhof Obertürkheim sowie die Verbesserung der Umsteigemöglichkeiten am Bahnhof Oberesslingen. Im nächsten Schritt sollten – wie vom VVS empfohlen -die Linien 106 und 114 folgen, die Fahrgästen vom Schurwald ebenfalls eine direkte S-Bahn-Anbindung in Oberesslingen ermöglichen und so zur Entlastung des ZOB beitragen. Durch die damit verbundene Attraktivitätssteigerung für Pendler versprechen wir uns auch einen Rückgang der Kraftfahrzeuge auf dieser stauträchtigen Strecke.

Eine Verschlechterung sehen wir für den Stadtteil Brühl, dessen einzige Bushaltestelle schon jetzt überraschend nicht mehr angefahren wird. Auf der Hanns-Martin-Schleyer-Brücke wurde eine Behelfshaltestelle eingerichtet, die aber durch ihre sehr weit von der Rampe entfernte Lage sehr schwierig zu erreichen ist. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste werden dadurch unüberwindliche Barrieren aufgebaut und sie verlieren den Zugang zum öffentlichen Verkehr und damit Lebensqualität. Diese Benachteiligung ist unserer Meinung nach nicht akzeptabel und durch Vorteile wie Fahrzeiteinsparung und Fahrzeugschonung nicht aufzuwiegen.

Eine Chance bieten die vom VVS vorgeschlagenen Verbesserungen bei den Linien 132 und 138. Tangentiallinien können die über den ZOB führenden Linien perfekt ergänzen. Der VVS schreibt dazu in seinem Vorschlag:
„Die Aufwertung und Verknüpfung der Buslinien 132 und 138 sorgt für neue Direktfahrmöglichkeiten sowie Fahrzeitverkürzungen und entlastet das Zentrum. Das Klinikum sowie wichtige Schulstandorte werden ganztägig aus dem Stadtgebiet besser erreichbar. Wegen der Anbindung der Stadtbahn in Nellingen genießt bei einer Umsetzung der Linienast der Linie 138 zweifellos Priorität."
Die lapidare Antwort des SVE „Die Linien 132 und 138 bleiben im bisherigen Verlauf und Fahrangebot. Anpassungen an Schulzeiten sind aber möglich." wollen wir daher bei nächster Möglichkeit korrigiert sehen. Wir fordern eine ganztägig durchgängige Bedienung dieser Linien zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember.

Bei der Neuanschaffung von (Oberleitungs-)Bussen sollte auf ausreichend Platz zur Mitnahme von Rollstühlen, Rollatoren, Kinderwägen und Fahrrädern geachtet werden. Insbesondere die attraktive Verknüpfung von Radverkehr und ÖPNV hat das Potenzial, den Autoverkehr zu reduzieren und damit Staus, Lärm und Luftverschmutzung.


zugrundegelegte Unterlagen:
Präsentation VVS
Präsentation SVE
VVS-Abschlussbericht
Stellungnahme SVE zum VVS-Abschlussbericht

 

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