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VCD beim Klimastreik in Esslingen am 3.3.23

#TomorrowIsTooLate

Morgen ist es zu spät – wirksamer Klimaschutz muss HEUTE konsequent beginnen.

Unter dem Motto organisierten die Esslinger Ortsgruppen von FFF und Parents for Future den Esslinger Beitrag zum globalen Klimastreik am Freitag den 3.3.

 

Wir brauchen dringend eine Mobilitätswende! Dafür gingen wir bundesweit gemeinsam mit den ÖPNV-Beschäftigten auf die Straße. Denn Mobilität ist ein Grundrecht – und muss für alle bezahlbar sein. Deshalb streikten wir am Freitag den 3.3. in Kooperation mit der Gewerkschaft ver.di!

Bisher verweigert sowohl der Bundesfinanzminister als auch die eigene Landesregierung Verkehrsminister Herrmann die Investitionen in eine ÖPNV Strategie 2030.

Dabei ist es doch so wichtig, dass bis 2030 die Kapazitäten im ÖPNV verdoppelt werden und Busse und Bahnen überall, regelmäßig und zuverlässig fahren.

In den nächsten Jahren werden jährlich 6000 weitere Busfahrer*innen fehlen, wenn dieser so wichtige Beruf nicht endlich gerecht bezahlt wird.

Auch als VCD Esslingen schlossen wir uns dem Protest und den Forderungen von FFF an und solidarisierten uns mit den Arbeitskämpfenden.

Mit unserer Aktion 12qm Kultur und dem Aktionsanhänger des Esslinger Fuß- Radentscheids fordern wir

ganz konkret für Esslingen wirksame Rahmenbedingungen für kommunalen Klimaschutz im Verkehr.

Esslinger*innen müssen zukünftig klimaverträglich von A nach B kommen.
Dazu muss das Angebot so attraktiv werden, dass die Menschen vorwiegend den Umweltverbund wählen.
Deshalb braucht es für Esslingen:

  • Wiedereinführung des Stadttickets
  • Takt- und Netzverdichtung beim Esslinger Busnetz
  • Vorrang für Busse, Busse dürfen nicht im Stau stecken. Für ein verlässliches Angebot.
  • Finanzierung z.B. durch Einführung eines Mobilitätspasses
  • durchgängiges, sicheres und attraktives Fußnetz z.B. barrierefreie Bahnunterführung für Oberesslingen, Alicensteg
  • durchgängiges, sicheres und attraktives Radnetz mit einer Tallängsachse schaffen, die Radfahren auf Kosten der Fußgänger beendet, Lückenschluss zwischen Fahrradstraße und Innenstadt
  • mehr Platz für Menschen, wo heute noch Autos viel Platz verbrauchen, z.B. Abt-Fulrad-Straße
  • flächendeckendes Angebot an Carsharing in allen Stadtteilen
  • und vieles mehr.

Alle diese Maßnahmen liegen im Handlungsspielraum der Stadt Esslingen. Die Verwaltung und der Gemeinderat brauchen jetzt den Willen zielführend zu steuern.

Bloßes Warten auf den Entwurf des Klimamobilitätsplans im Herbst oder Winter 2023 oder noch später, kann jetzt keine Option sein.
Die Faktenlage zeigt heute schon bei vielen Projekten sehr eindeutig, wohin Esslingen entwickelt werden muss.
Ohnehin stehen kurzfristig folgenschwere Weichenstellungen an, wie z.B. das Mobilitätskonzept an der neuen Hochschule und am Tobias-Mayer-Quartier. Das geplante große Parkhaus an der neuen Hochschule würde für die nächsten Jahrzehnte viel belastenden Autoverkehr in die Innenstadt bringen und weiterhin den Umweltverbund benachteiligen und die Aufenthaltsqualität, Lärm- und Luftschadstoffbelastung verschlechtern. Und auch am Tobias-Mayer-Quartier braucht es ein hervorragendes Angebot für den Umweltverbund, einen niedrigen Stellplatzschlüssel, Anwohnerparken und ausreichend Carsharing statt viele teure Tiefgaragenstellplätze.

Auch bei der Absicherung von Schulwegen und Schulradwegen sind viele Lücken und Gefahrenstellen längst bekannt. Mit deren Beseitigung darf jetzt nicht noch länger gewartet werden.

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