Baden-Württemberg

Infrastruktur, Schienenverkehr, Verkehrspolitik
Hall-Heilbronn-Hohenlohe

Fahrplan der Hohenlohebahn muss verbessert werden

Nach Auffassung des VCD Hall-Heilbronn-Hohenlohe ist auch nach der Ausschreibung der Verkehre auf der Hohenlohebahn der Fahrplan zwischen Heilbronn, Öhringen und Schwäbisch Hall immer noch mangelhaft. Statt stündlich schnell und bequem bis Heilbronn-Hbf reisen und dort auf Anschlusszüge in alle Richtungen umsteigen zu können, müssen Fahrgäste vor allem am Wochenende in Öhringen auf langsame S-Bahnen umsteigen.

 

Nach Auffassung des VCD Hall-Heilbronn-Hohenlohe ist auch nach der Ausschreibung der Verkehre auf der Hohenlohebahn der Fahrplan zwischen Heilbronn, Öhringen und Schwäbisch Hall immer noch mangelhaft. Statt stündlich schnell und bequem bis Heilbronn-Hbf reisen und dort auf Anschlusszüge in alle Richtungen umsteigen zu können, müssen Fahrgäste vor allem am Wochenende in Öhringen auf langsame S-Bahnen umsteigen. Der VCD hat bereits nach dem Fahrplanwechsel 2019 in konkreten Fahrplananträgen die Probleme aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge wie etwa den stündlichen Halt im Bahnhof Obersulm-Willsbach an die verantwortliche Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) übermittelt. Doch bislang wurden Verbesserungen mit Verweis auf fehlende Finanzmittel abgelehnt, oder es gab auf Fahrplananträge überhaupt keine Rückmeldung. „Dies ist sehr ärgerlich und sorgt für permanenten Frust bei den betroffenen Fahrgästen in der Region“, stellt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter fest. Der VCD kritisiert vor allem, dass der durchgehende Stundentakt beim RegionalExpress RE80/RB83 weiterhin Lücken hat, insbesondere abends und am Wochenende, und dies nicht dem Landesstandard entspricht.

Es enden immer noch wie früher Züge aus Schwäbisch Hall in Öhringen Hbf, und Fahrgäste haben teilweise keinen Anschluss mit der Stadtbahnlinie S4. „Mit der S4 dauert die Fahrt von Öhringen bis Heilbronn-Hbf doppelt so lange. Da die S4 Heilbronn Hbf erst zur Minute :20 erreicht, werden dort alle wichtigen Anschlüsse zur vollen Stunde verpasst“, erläutert Sauter. „Das ist vor allem am Wochenende problematisch, wenn sowieso weniger Züge fahren als unter der Woche.“

Selbst abends bei der vorletzten Fahrt von Schwäbisch Hall in Richtung Heilbronn um 22:09 Uhr endet der Zug weiterhin in Öhringen Hbf um 22:32 Uhr ohne Anschluss nach Heilbronn. Fahrgäste müssen bis um 23:04 Uhr auf die S4 warten. Statt 45 Minuten von Schwäbisch Hall bis Heilbronn dauert die Fahrt fast eine Stunde länger. Anschlüsse in Heilbronn Hbf werden systematisch verpasst. Gleiches gilt für die im Dezember 2020 neu eingelegte Spätfahrt ab Crailsheim um 22:40 Uhr, die abrupt in Öhringen um 23:31 Uhr endet und unter Woche überhaupt keinen Anschluss mehr nach Heilbronn hat.

„Warum es nicht möglich sein sollte, diese abendlichen Züge bei solch schlechten Anschlussverhältnissen bis nach Heilbronn Hbf durchzubinden, erschließt sich uns und den betroffenen Fahrgästen nicht“, stellt Hans-Martin Sauter fest. „Zumal die in Öhringen eintreffenden Züge offenbar dort abgestellt werden oder stundenlang auf die Rückfahrt warten müssen. Wurden diese Verbindungen in der Ausschreibung schlicht vergessen?“ Auch Fahrgäste auf der Hohenlohebahn brauchen wie in anderen Landesteilen abends und am Wochenende durchgehende und verlässliche Verbindungen im Stundentakt, zum Erreichen der Anschlüsse zur vollen Stunden in Heilbronn Hbf. Hans-Martin Sauter: „Uns würde dringend interessieren, warum für Fahrgäste aus der Region Heilbronn-Franken offenbar der allseits verkündete Landesstandard im SPNV mit durchgehenden Stundentakten an allen Wochentagen nicht gelten soll. So jedenfalls wird das nichts mit der dringend notwendigen Verkehrswende.“ (mgr)

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