Baden-Württemberg

Pressemitteilung, Fußverkehr, Radverkehr, BW
Hall-Heilbronn-Hohenlohe

VCD fordert Neuplanung der BuGa-Brücke am Heilbronner Hauptbahnhof

Aus Anlass des Baustopps für die geplante Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Bahngleise am Heilbronner Hauptbahnhof zur Bundesgartenschau 2019 empfiehlt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe, die Zeit für eine Überarbeitung der bisherigen Planungen zu nutzen. Der VCD hält es weiterhin für erforderlich, dass die Brücke an beiden Enden barrierefreie Rampen für Fußgänger und Fahrradfahrer erhält und ein Bahnsteig-Zugang im Heilbronner Hauptbahnhof hergestellt wird.

Heilbronn, 26. April 2017. Aus Anlass des Baustopps für die geplante Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Bahngleise am Heilbronner Hauptbahnhof zur Bundesgartenschau 2019 empfiehlt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe, die Zeit für eine Überarbeitung der bisherigen Planungen zu nutzen. Der VCD hält es weiterhin für erforderlich, dass die Brücke an beiden Enden barrierefreie Rampen für Fußgänger und Fahrradfahrer erhält und ein Bahnsteig-Zugang im Heilbronner Hauptbahnhof hergestellt wird.

„Angesichts der immensen Kosten, die diese Brücke inzwischen verursacht, grenzt es fast schon an einen Schildbürgerstreich, dass sie keine barrierefreien Zugänge über Rampen erhalten und das Radfahren auf der Brücke auch noch verboten werden soll“, sagt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter. Auch sei es Bahnfahrgästen nicht vermittelbar, dass es vom Bahnsteig keine Verbindung zu der darüber liegenden Brücke geben soll.

Der VCD fordert die Verantwortlichen auf, die bisherigen Planungen nochmals zu überprüfen. Platz für Rampen ist an beiden Enden der Brücke vorhanden, diese könnten auch weniger aufwändig und spiralförmig gestaltet werden, um Kosten zu sparen. „Aufzüge sind störanfällig und daher im Unterhalt auf lange Sicht sehr teuer“, sagt Sauter. „Nicht umsonst werden zum Beispiel in der Schweiz an Bahnsteigunterführungen Rampen gebaut statt Rolltreppen oder Aufzüge.“ Außerdem sollte der Hauptbahnsteig, an dem künftig die durch Heilbronn durchfahrenden Züge halten, im Sinne von kurzen Wegen mit der Brücke verbunden werden.

Der VCD gibt zudem zu bedenken, dass derzeit nicht abzusehen ist, was mit den umfangreichen Gleisanlagen zur Zugreinigung nördlich der Bahnsteige ab Ende 2019 geschehe. Dann wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Nord-Süd-Achse (Frankenbahn) von Stuttgart über Heilbronn bis Mannheim und Würzburg von den Unternehmen Abellio und Go-Ahead übernommen. Die Deutsche Bahn ist dann im SPNV im Raum Heilbronn nicht mehr aktiv. Unter Umständen könnte dann eine zusätzliche Querung dieser Anlagen durch eine Brücke hinfällig werden und alternativ ein direkter Zugang zum Neckarbogen von der Bahnsteigunterführung aus eingerichtet werden.

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