Hall-Heilbronn-Hohenlohe
In einer aktuellen Pressemitteilung begrüßt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region Hall, Heilbronn, Hohenlohe die Debatte über den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) für bessere Luft in den Städten und fordert die Verantwortlichen endlich zum Handeln auf. Nur der massive ÖV-Ausbau kann Bürgerinnen und Bürgern attraktive Mobilitätsalternativen bieten und somit den Autoverkehr auch in Heilbronn verringern.
In einer <link https: stadtbahn.files.wordpress.com external-link-new-window external link in new>aktuellen Pressemitteilung begrüßt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region Hall, Heilbronn, Hohenlohe die Debatte über den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) für bessere Luft in den Städten und fordert die Verantwortlichen endlich zum Handeln auf. Nur der massive ÖV-Ausbau kann Bürgerinnen und Bürgern attraktive Mobilitätsalternativen bieten und somit den Autoverkehr auch in Heilbronn verringern.
Das Angebot bei der Stadtbahn und in den Nebenzeiten muss verdichtet werden. „Wer weniger Autoverkehr in den Städten und damit bessere Luft haben will, muss den ÖV stärken und endlich die Verkehrswende einleiten“, erklärt VCD-Vorstandsmitglied Hans-Martin Sauter. Dazu gehörten engere Takte bei Bahn und Bus sowie deutlich niedrigere Ticketpreise.
„Es würde für den Anfang genügen, die ungerechtfertigten Preissteigerungen im HNV zu beenden und als Signal an die Kunden die Fahrpreise zu senken“, sagt Sauter. Dies sei möglich etwa durch Steuerfreiheit auf ÖV-Tickets oder die Senkung der Trassenkosten im Bahnverkehr. Die Erfahrung zeige zudem: Je attraktiver die Ticketpreise, desto mehr Abo-Kunden könne ein Verbund gewinnen. „Ein gutes Vorbild ist die Stadt Wien mit einem Jahres-Abo für 365 Euro, also 1 Euro am Tag“, sagt Sauter. Der VCD fordert zudem den Erhalt des Sozialtickets in Heilbronn.
Zudem muss aus VCD-Sicht die Heilbronner S-Bahn als Rückgrat des Nahverkehrs deutlich gestärkt werden. „Wir brauchen in absehbarer Zeit den durchgehenden Halbstundentakt auf allen Stadtbahn-Linien, insbesondere auch abends und am Wochenende“, fordert Sauter. „Drei S-Bahnen in der Stunde zwischen Neckarsulm und Heilbronn mit Taktlücken von 30 Minuten sind kein attraktives Angebot. Die meisten Pendler, die oft wenig Spielraum bei ihren Arbeitszeiten haben, sehen solch ein Angebot nicht als Alternative.“
Relativ einfach und kostengünstig umzusetzen wären als erster Schritt auch Angebotsverdichtungen in den Nebenzeiten. „Wir brauchen zunächst ein einheitliches Angebot auf allen Linien abends und am Wochenende. Ein Halbstundentakt sollte das Grundangebot auch im Busbereich rund um Heilbronn sein. Fahrzeuge und Personal dafür sind vorhanden“, sagt Sauter. Ein 10-Minuten-Takt bei der Stadtbahn in den Stoßzeiten würde dann auch mehr Fahrgäste auf die Schiene bringen. Zudem müssen Stadtbahn und Busverkehr viel stärker vernetzt werden, und es muss neue direkte ÖV-Verbindungen zu den großen Arbeitgebern der Region geben.
Um kurzfristig zusätzliche Fahrzeuge verfügbar zu machen, schlägt der VCD vor, dass auch der stündlich in Heilbronn-Pfühlpark endende Zug der S4 weiter bis Weinsberg geführt wird. Dadurch würde sich die Standzeit der stündlich zwei S4-Bahnen in Weinsberg auf jeweils 10 Minuten reduzieren. Derzeit parken jede Stunde jeweils zwei Stadtbahnen für rund 45 Minuten in den Stationen Weinsberg und Pfühlpark und sind damit nicht nutzbar. Das Land müsste die zusätzlichen Fahrten Pfühlpark – Weinsberg nur bestellen.
„Geld gibt es genug, die verfügbaren Regionalisierungsmittel zur Bestellung von Nahverkehr steigen in Baden-Württemberg deutlich“, sagt Sauter. Kurzfristig könnten so zusätzliche Stadtbahnen etwa zwischen Heilbronn und Neckarsulm eingesetzt werden und die Fahrplanlücken schließen.