Baden-Württemberg

Hall-Heilbronn-Hohenlohe

WM und Public Viewing: VCD fordert bessere Anbindung von Heilbronn im Nahverkehr

Aus Anlass des Starts der Fußball Weltmeisterschaft 2018 und des bei der Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg stattfindenden Public-Viewings fordert der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe, endlich die Anschlüsse im öffentlichen Verkehr (ÖV) zwischen Heilbronn und den Nachbarkommunen zu verbessern und einen Grundtakt von 30-Minuten auch abends und am Wochenende auf allen Linien einzuführen.

 

Jedes Jahr finden bei der Genossenschaftskellerei, die sich nur wenige Meter von der Ortsgrenze von Heilbronn und Erlenbach entfernt befindet, Großveranstaltungen wie das Sommerfest, das Open-Air-Sommerkino oder nun Public-Viewing zur WM mit Tausenden Besuchern statt. Inzwischen locken auch der beliebte Biergarten und andere touristische Angebote zahlreiche Gäste den ganzen Sommer über an die Binswanger Straße mit Blick über die umliegenden Weinberge.

Aus VCD-Sicht ist es nicht nachvollziehbar, dass dennoch fast alle Besucher mit dem Auto kommen müssen und die umliegenden Felder zuparken, nur weil man die Genossenschaftskellerei und den Heilbronner Nachbarort Erlenbach mit dem ÖV nicht erreichen kann. „Das ist für eine Weinstadt und Weinregion schlicht unwürdig und konterkariert die allgemeinen Bemühungen, den Tourismus im Heilbronner Land zu fördern“, stellt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter fest.

Die Bus-Linie 631 verbindet zwar werktags im Stundentakt Heilbronn-Hbf mit Erlenbach, der letzte Bus ab Heilbronn fährt jedoch gegen 19:30 Uhr. Abends, samstags und sonntags gibt es gar keine direkten ÖV-Verbindungen zwischen Heilbronn und Erlenbach, der Nachbarort der Großstadt ist schlicht abgehängt und nur auf Umwegen erreichbar. „Das ist nur ein Beispiel für zahlreiche Problemfelder beim ÖV rund um Heilbronn“, sagt Sauter. Ähnlich ergehe es auch Bürgerinnen und Bürgern in weiter entfernten Kommunen wie Neuenstadt.

Der VCD fordert auf allen Linien rund um Heilbronn ein Grundangebot mit 30-Minuten-Takt an allen Wochentagen bis Mitternacht, auch bei der Stadtbahn und bei den Schnellbussen etwa nach Neuenstadt oder Brackenheim. „Nur so kann der ÖV von den Bürgerinnen und Bürgern als ernsthaftes Mobilitätsangebot auch wahrgenommen und genutzt werden. Kein Pendler fährt mit dem Bus zur Arbeit, wenn dieser nur einmal in der Stunde verkehrt“, so Sauter.

Es müsse für alle Bürgerinnen und Bürger in den Nachbarkommunen von Heilbronn möglich sein, abends in die Großstadt zu fahren und auch zu flexiblen Zeiten ohne zahlreiche Umstiege wieder nach Hause kommen zu können.

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