Baden-Württemberg

Heidenheim
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Offener Brief zur Verbesserung der Piltz’schen Unterführung an OB Michael Salomo

In einem Offenen Brief zur Piltz’schen Unterführung am südlichen Heidenheimer Bahnhof

wendet sich der VCD an Oberbürgermeister Salomo. Kritisiert wird nicht nur die laut Planungsunterlagen 12-monatige Sperrung der Piltz’schen Unterführung 2026 und der Wegfall des direkten Zugangs zum Bahnhof in Form der gleisparallelen Treppe, es wird auch angemahnt, dass es eine verbesserte Einsehbarkeit des Konfliktbereichs brauche.

Offener Brief im Original

Pressemiteilung an die HZ

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Salomo,


es herrscht breite Einigkeit darüber, dass in Zukunft dem ÖPNV sowie dem Fuß- und Radverkehr größere Bedeutung zukommen muss als bisher, um den Herausforderungen der Zukunft (Klimawandel bei gleichzeitiger Steigerung des Verkehrsaufkommens) zu begegnen. Helfen Sie uns, daran mitzuwirken, dies auch zu ermöglichen, und nicht im Gegenteil sogar Verschlechterungen für den ÖPNV sowie den Fuß- und Radverkehr herbeizuführen. Dieser Brief geht als offener Brief in Kopie auch an die Fraktionsvorsitzenden und die Presse. Konkret geht es um die beabsichtigte 12-monatige Sperrung der Piltz'schen Unterführung 2026, den Konfliktbereich Unterführung und den Wegfall des Zugangs von dort zu Gleis 1 des Heidenheimer Bahnhofes. Sperrung der Piltz'schen Unterführung 2026 - lt. Planungsunterlagen für 12 Monate. Wir danken für die Bemühungen von Ihnen und von der Stadtverwaltung, für eine alternative Überführung für die zu-Fuß-gehenden und für die radfahrenden Menschen. Bitte wirken Sie noch eindringlicher darauf hin, dass es nicht zu dieser langfristigen Sperrung dieser wichtigen Verbindung zwischen Innenstadt und Oststadt sowie in Nord-Süd-Richtung für schätzungsweise knapp 7000 Menschen täglich kommt. Stunden- oder tageweise Sperrungen für Abbruch- und Bauarbeiten sind sicherlich nicht vermeidbar, doch die Annahme von Arbeiten an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden täglich ist nicht glaubwürdig, und somit die dauerhafte Sperrung nicht vermittelbar. Für die Bereitstellung von Baumaterial sollten die übrigen vorgesehenen Flächen (Geh- und Radweg entlang der Brenz beim Treff 9, südlicher Brenzpark usw.) ausreichen. Ergänzend ist auch die Aufstellung von großflächigen Arbeitsplattformen in/über der Brenz möglich. 

Konfliktbereich Unterführung im überregionalen BW-Radnetz und Brenztalradweg 

Die gefährlich unübersichtliche, oftmals kritisierte, scharfe Kurve der Unterführung soll in jedem Fall begradigt werden, sodass der Konfliktbereich bei der Begegnung von Fußgängern und Radfahrern aus drei Richtungen durch eine Platz-artige Aufweitung entschärft wird. Ergänzend schlägt der VCD vor, die Eisenbahnbrücke Richtung Norden um einige Meter zu verlängern, um die derzeit bestehende Engstelle des Geh- und Radweges unter der Brücke durch Verbreiterung zu entschärfen. Die weitere Tieferlegung des Geh- und Radweges macht durch die beiderseitige Steigung den Weg ohnehin schon beschwerlicher. Die neu geplante Wanne ist von großer Wichtigkeit, um die Überschwemmungsgefahr, wie diesen Winter über Monate hinweg, zu bannen. 

Wegfall des Zugangs von der Piltz'schen Unterführung zum Bahnhof

Durch die Baumaßnahme wird der Zugang von der Piltz'schen Unterführung zu Gleis 1 des Bahnhofes abgebrochen. Der VCD spricht sich für den Erhalt diese Zugangs aus, da dieser Weg, der ursprünglich für die Besucher der Landesgartenschau geschaffen wurde, derzeit von schätzungsweise 3000 Personen täglich genutzt wird. Dies sind Bahnkunden aus der Oststadt, aber in großer Zahl auch Bahnpendler, die im weiteren Verlauf den Weg entlang der Brenz bspw. zu Voith nutzen. Die Nutzung der Bahn würde für diese Gruppe wesentlich unattraktiver. Der VCD schlägt vor, dass die Stadt entsprechend auf den Bauträger einwirkt - oder ersatzweise das bahneigene Grundstück zurückkauft und den Weg selbst baut. Dies kann kostengünstig und barrierefrei in Form einer Rampe erfolgen. Außerdem sollte die Unterführung im Bahnhof selber von Gleis 2 weiter in den südlichen Brenzpark und die Oststadt geführt werden. 

Zu diesem und weiteren Punkten verweisen wir auf unsere Stellungnahmen
vom 4.11.2022:
bw.vcd.org/fileadmin/user_upload/BW/Verbaende/Heidenheim/Pressemitteilungen/2022-11-04_VCD-Stellungnahme_PiltzscheUnterfuehrung.pdf
und vom 30.12.2022:
bw.vcd.org/fileadmin/user_upload/BW/Verbaende/Heidenheim/Pressemitteilungen/2022-12-30_VCD-PM_Kurze-Strasse.pdf
Beide finden Sie auch im Anhang.

Fördermittel für solch bedeutende Stellen des Rad- und Fußverkehrs stehen von Bundes- und Landesseite bereit, siehe folgende Auflistung:
www.aktivmobil-bw.de/foerdermittel/foerdermittel-uebersicht
Für Gespräche stehen wir gerne zur Verfügung und danken im Voraus für Ihren Einsatz für die nachhaltige Mobilität!

Freundliche Grüße
Sebastian Hyneck

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