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Pressemitteilung - Ludwigsburg, 29. März 2017: Bahnreaktivierung schließt Stadtbahn nicht aus
Der BUND-Kreisverband Ludwigsburg und die VCD-Ortsgruppe Ludwigsburg unterstützen sowohl die von OB Werner Spec empfohlene Bahn-Reaktivierung nach Markgröningen als auch das jüngst von Landrat Rainer Haas eingebrachte Niederflur-Stadtbahnnetz. „Das ist kein Widerspruch, sondern im Gegenteil ‚das Ei des Kolumbus‘!, ist Stefan Flaig, Kreisvorsitzender des BUND, überzeugt.
Die vorhandene Strecke Ludwigsburg–Markgröningen könne gemäß Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung schnell wieder in Betrieb genommen werden und damit die Anliegerkommunen und den Landkreis in Ost-Westrichtung bei geringen Investitionskosten bereits wenigen Jahren vom motorisierten Individualverkehr entlasten. Gleichzeitig solle der Kreis zusammen mit allen beteiligten Kommunen noch in diesem Sommer den GVFG-Förderantrag für ein Niederflur-Stadtbahnnetz gemäß Mitfall Variante 1 stellen, das sowohl die Strecke nach Markgröningen als auch alle Strecken in der Stadt Ludwigsburg umfasst.
Wenn der Zuschuss bewilligt werde, könne in 10 bis 15 Jahren der Bau der Infrastruktur für die Niederflur-Stadtbahn komplett und mit hohem Zuschuss umgesetzt werden, erklärt Flaig den idealen Ablauf. „Auf diese Weise gibt es relativ schnell ein zusätzliches Schienenverkehrsangebot im Kreis als Übergangslösung, und am Ende steht trotzdem das geeignetste Verkehrsmittel, nämlich die Niederflurstadtbahn!“
Dieses Tram-Netz könnte dann zukünftig dem Bedarf entsprechend in der Stadt Ludwigsburg z.B. mit einer Weststadtspange, einer Linie nach Pflugfelden sowie im Kreis nach Osten in den Rems-Murr-Kreis z.B. bis Waiblingen und Winnenden erweitert werden. Dank hervorragender Beschleunigungs- und Verzögerungswerte kann die Stadtbahn bei kurzer Fahrzeit auch weitere Zwischenhalte wie z.B. Möglingen Löscher und Waldäcker effektiv abdecken. Damit könnten künftig Straßenneubauten auf den stark belasteten Relationen im Kreis mit allen Folgen wie Versiegelung, Lärm, Feinstaub und Landschaftszerschneidung auf ein Mindestmaß verringert werden.
Innerhalb der Stadt Ludwigsburg könne während der Planungs- und Genehmigungsphase der Stadtbahn mittels der Markierung von Busspuren auf den bestehenden Straßen bereits ab sofort eine Verbesserung des ÖPNV auf den vorhandenen Buslinien erreicht werden. „Investitionen in ein BRT-System mit den erforderlichen Betontrassen kann das Aktionsbündnis dagegen nicht befürworten, da hierfür verlorene Investitionen in mittlerer 2-stelliger Millionenhöhe erforderlich wären“, erläutert Andreas Stier vom VCD.
Weitere Informationen unter www.stadtbahn-ludwigsburg.de