Baden-Württemberg

Pforzheim/Enz, Pressemitteilung, Verkehrsverbünde und ÖPNV
Pforzheim/Enz

Benzinpreisdebatte: ÖPNV ist attraktive Alternative!

Der VCD-Landesvorsitzende Matthias Lieb hat die allgemeine Preisentwicklung der Jahre 2008-2022 mit der Benzinpreisentwicklung und den Preissteigerungen bei den Verkehrsverbünden in Baden-Württemberg verglichen und kommt zu dem Schluss: „Das Auto stehen zu lassen lohnt sich“ 

Matthias Lieb (VCD): „Das Auto stehen zu lassen lohnt sich“ 

Die steigenden Benzinpreise sorgen derzeit für großen Unmut bei Autofahrern. 
Der ökologische Verkehrsclub VCD hat deshalb die allgemeine Preisentwicklung der Jahre 2008 bis 2022 mit der Benzinpreisentwicklung und den Preissteigerungen bei den Verkehrsverbünden in Baden-Württemberg verglichen.

Folgendes Fazit zieht VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb: "In den letzten Jahren sind die Kosten für Mobilität tatsächlich stärker angestiegen als die normale Preisentwicklung. Die Benzinpreise liegen trotz der aktuellen Spitzenpreise mit 24% Steigerung aber nur geringfügig über der normalen Preisentwicklung von 15% und lagen bis letztes Jahr sogar unter der Inflationsrate. Die Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr sind mit 47% in den letzten Jahren fast doppelt so stark gestiegen wie die Benzinpreise". Die in der Vergangenheit günstigen Benzinpreise hätten dazu geführt, dass die Autos immer schwerer und PS-stärker geworden seien, so der VCD. 

Dennoch bleibe das Auto deutlich teurer als die Monatskarte: „Das Auto stehen zu lassen und Bus und Bahn zu nutzen, lohnt sich oft schon allein durch die Einsparung der Spritkosten,“ so VCD-Vorsitzender Matthias Lieb. Hierbei seien die Unterhalts- und Anschaffungskosten eines Autos noch gar nicht eingerechnet. So koste die 17 Kilometer Wegstrecke von Mühlacker-Lienzingen nach Pforzheim mit einem VPE-Jahres-Abo für Bahn und Bus 68 Euro im Monat. Die Spritkosten belaufen sich bei einem Preis von 1,70 Euro Super bei sieben Litern/100 km auf 73 Euro im Monat (bei durchschnittlich 18 Fahrtagen).  Sofern der Arbeitgeber ein Jobticket anbiete, würden die Preise für die ÖV-Nutzung noch weiter sinken, so der VCD.

Der öffentliche Nahverkehr sei außerdem umweltfreundlicher und spare der Gesellschaft dadurch jährlich Folgekosten in Milliardenhöhe, die durch den Autoverkehr entstünden. "Luftverschmutzung, Landverbrauch, Straßenbau und Klimafolgen kosten die Steuerzahler viel Geld. Es wäre daher sinnvoller, diese Gelder in den öffentlichen Nahverkehr zu investieren, um das Angebot zu verdichten," so die Forderung des VCD.

Preisentwicklung Benzinpreise - Verbraucherpreise - ÖV-Fahrpreise 2008-2022

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