Baden-Württemberg

Pressemitteilung, Schienenverkehr
Sigmaringen

Fahrplankürzungen

Fahrplankürzungen treffen auch den Kreis Sigmaringen. Durch Streichungen eingesparte Mittel fließen in den Straßenbau.

 

Auch im  Landkreis Sigmaringen gibt es aufgrund der Fahrplankürzungen zum 10. Juni empfindliche Einschränkungen, wie VCD-Sprecher und Grünen-Kreisrat Wolfgang Lohmiller betont. Auf der Donautalbahn Ulm – Ehingen – Sigmaringen fällt Montag bis Freitag der erste Zug um 5.11 ab Sigmaringen nach Ulm aus. „Wer um diese Zeit unterwegs ist, hat keinen Arbeitsplatz mit Gleitzeit, der es ermöglicht, in Zukunft einen späteren Zug zu nehmen“ betont Lohmiller . Durch den Ausfall des RE Sigmaringen – Ulm aus, der in Sigmaringen um 9.28 abfährt, entstehe ein 2-Stunden-Loch im ansonsten bestehenden annähernden Stundentakt. Durch den Ausfall des Radwanderzuges  Ulm – Donaueschingen und zurück werde es  in Zukunft an schönen Sommerwochenenden bei den RE-Zügen zu großen Verspätungen kommen, bedauert Kreisrat Lohmiller.

Die bisher alle 2 Stunden über Aulendorf hinaus bis nach Ulm verlängerten Züge enden bzw. beginnen zukünftig in Aulendorf. Dort muss jeweils umgestiegen werden. Zu den Bahnhöfen Biberach Süd, Warthausen, Schemmerberg, Erbach und Ulm-Donautal verschlechtere sich die Verbindung noch viel mehr. Dies treffe insbesondere Berufsschüler des BSZ Biberach, für die vor wenigen Jahre erst ein eigener Halt in Biberach-Süd eingerichtet worden war. • Die für den Schülerverkehr wichtigen Züge an Schultagen um 12.50 ab Aulendorf nach Herbertingen und um 13.52 ab Herbertingen (mit Anschluss von Sigmaringen) nach Bad Saulgau fallen aus.

Wie die  grünen Landtagsfraktion erfahren hat, hat das Land mit Hilfe der Steuermehreinnahmen den Bereich Straßenbau um jährlich 15 Millionen Euro aufgestockt, das sei genau der Betrag, um den die Zuschüsse für den Zugverkehr reduziert werden. „Ein ernst gemeinter Beitrag gegen den Klimawandel sieht anders aus!“ entrüstet sich Lohmiller. Auch für das Projekt Stuttgart 21 winke die Landesregierung  großzügig mit Geldgeschenken, die andernorts eingespart werden müssten.

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