Baden-Württemberg

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Südbaden

Kehl: VCD fordert Verknüpfung von Bahn und Busverkehr

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt nachdrücklich die Verlängerung der Straßburger Tram zum Kehler Rathaus und die Einführung eines neuen Stadtbussystems. Er fordert jedoch nachdrücklich, den Regional- und Stadtbusverkehr wieder direkt am Kehler Bahnhof mit dem DB-Regionalverkehr und den Flixbussen zu verknüpfen.

„So schön und erfolgreich die Anbindung Kehls mit der Tram nach Straßburg ist, es kann nicht sein, dass gleichzeitig der Regional- und Stadtbusverkehr weitgehend vom Bahnhof abgehängt wird“, kritisiert VCD-Sprecher Hannes Linck. Denn die Kehler möchten ja nicht nur nach Straßburg fahren, sondern auch mit der Bahn und dem Fernbus verreisen.

Das Argument, Fahrgäste, die mit der Bahn anreisen, könnten nun mit der Tram zum neuen Busbahnhof fahren, um dort auf die Regionalbusse umzusteigen, weist der VCD zurück. „Das machen nur die, die absolut auf Bahn und Bus angewiesen sind, aber niemand, der ein Auto hat“, so Hannes Linck.

So werde ein guter Teil der Fahrgäste, die durch die neue Tram gewonnen wurden, wieder an das Auto verloren. Sowohl der Fußweg zwischen dem neuen Busbahnhof am Rathaus und dem Bahnhof als auch eine Tram-Nutzung zwischen beiden Punkten werden merklich Fahrgäste von der ÖPNV-Nutzung abhalten.

Außerdem bemängelt der Verkehrsclub, dass es auch mit dem neuen Stadtbussystem nicht gelungen ist, das Kehler Krankenhaus direkt mit dem Bus zu erreichen.

Um für die Region Kehl ein wirklich optimales Nahverkehrsangebot zu machen, bedarf es also rasch einer Nachbesserung des jetzt eingeführten Systems: Alle Regionalbusse und möglichst viele Stadtbusse müssen wieder wie vor dem Bau der Tram am Bahnhof halten, um lästiges Umsteigen zu vermeiden. „Das wird dem Erfolg der Tram nicht schaden, sondern dem öffentlichen Verkehr im Raum Kehl zusätzliche Erfolge bescheren. Und die Stadt vom Autoverkehr entlasten“, so Linck abschließend.


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