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VCD fordert Fahrradparkplätze statt Auto-Parkhaus

Die in letzter Zeit wiederholten Forderungen aus der Freiburger Geschäftswelt nach einem zusätzlichen Auto-Parkhaus in der  Innenstadt trifft beim VCD auf kein Verständnis. Der ökologische  Verkehrsclub sieht dies nicht als Lösung für die Freiburger Innenstadt. "Man kann die Verkehrsprobleme von heute und morgen nicht durch die gescheiterten Konzepte von vorgestern lösen", so Hannes Linck, Sprecher des Verkehrsclubs. Statt Millionen zu investieren, um noch mehr Autos in die enge Freiburger Innenstadt zu ziehen, sollten endlich die schon lange versprochenen, viel günstigeren Fahrradstellplätze gebaut werden.

Das würde der Geschäftswelt viel mehr nützen als ein neues Parkhaus. Dem wachsenden Autoverkehr hinterher zu bauen, war noch nie von Erfolg gekrönt. Im Gegenteil, ein größeres Angebot schafft erfahrungsgemäß neuen Verkehr. Besonders fatal in den Freiburger Innenstadt-Straßen, die nicht erweitert werden können.

In Kürze beginnt der Ausbau der Stadtbahn über den Rotteckring. Dadurch entstehen neue Kapazitäten, um rasch und bequem zum Einkauf in die Innenstadt zu kommen. So brauchen nur noch die mit dem Auto in die City zu fahren, die wirklich größere Einkäufe planen.  Wenn, wie vom VCD vorgeschlagen, die Radwege und Rad-Abstellflächen stark ausgebaut werden, dann wird auch das Fahrrad – mit Anhänger oder als wendiges Lastenrad – für viele Einkäufer eine bequeme Alternative zum Transport der meisten Einkäufe sein. 

Und auch die Elsässer würden nicht in so großer Zahl mit dem Auto nach Freiburg kommen, wenn z.B. von Colmar her ein deutlich verbessertes Angebot mit Expressbussen bestünde. Auch hier könnte Geld viel gewinnbringender für die Stadt angelegt werden als durch den Bau eines Parkhauses. Jüngst hat gerade der VCD ein Konzept für eine deutlich attraktivere ÖPNV-Verbindung nach Colmar vorgelegt.

"Freiburg braucht nicht das Rollback zur Verkehrspolitk der 1970er Jahre, sondern die Verkehrswende hin zu deutlich besseren Bedingungen für Menschen, die zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Bus oder Bahn unterwegs sind," so Hannes Linck weiter. "Davon würden alle profitieren, auch die Geschäftswelt".

Und auf diese will der Verkehrsclub in Kürze zugehen, um sie von seinen Konzepten für eine lebenswerte Innenstadt zu überzeugen.

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