Baden-Württemberg

Südbaden
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VCD lehnt Neubau einer Kreisstraße von Ringsheim nach Lahr ab

Als anerkannter Umweltverband lehnt der VCD Regionalverband Südbaden den geplanten Neubau der Kreisstraße 5344-neu zwischen Ringsheim und Lahr ab.

Der VCD hält die Planungen für nicht vereinbar mit den Zielen einer klimaverträglichen Verkehrsentwicklung.

Der VCD kritisiert die angewandte veraltete Methodik der Verkehrsgutachten, die zusätzlich erzeugte Verkehrsbelastungen nicht berücksichtigt.

In seiner Stellungnahme an das Landratsamt Ortenaukreis hat der VCD Regionalverband Südbaden als anerkannter Umweltverband die Planung der Kreisstraße 5344 zwischen Ringsheim und Lahr abgelehnt. Der VCD bezweifelt die in einem Begleitgutachten behaupteten Verkehrsentlastungen insbesondere für Kippenheim. Der VCD kritisiert, dass die berechneten Zahlenwerte nicht nur auf Basis des geplanten Straßeneubaus, sondern unter der Annahme zusätzlicher Maßnahmen in den Ortsdurchfahrten gerechnet worden sind. Es sei aber unklar geblieben, welche zusätzlichen Maßnahmen in Kippenheim überhaupt zur Verfügung stünden, da dort bereits Tempo 30 angeordnet ist und eine Fahrbahnverengung im Südteil gebaut worden ist.

Außerdem, so der VCD, wird in den Berechnung nicht berücksichtigt, dass die neue Straße zusätzlichem Autoverkehr anzieht. Zum Beispiel wird es künftig attraktiver in Ringsheim oder Grafenhausen zu wohnen und nach Lahr zur Arbeit zu pendeln. Dieser zusätzlich induzierte Verkehr stelle unter anderem auch eine Belastung für die Ortsdurchfahrten Reichenbach und Kuhbach an der B415 dar, befürchtet der VCD. In seiner Stellungnahme wendet sich der VCD auch gegen die veraltete angewandte Berechnungsmethode des Verkehrsgutachtens. Er verweist dazu auf das Umweltbundesamt, das 2005 feststellte, die verwendetenBewertungsverfahren [...] berücksichtigen jedoch weder die induzierten Verkehre noch die Wirkungen [...] auf die regionale Entwicklung in angemessener und systematischer Weise.“

Aus Sicht des VCD muss eine auch mit der Erreichung der Klimaziele kompatible Vekehrsinfrastrukturplanung den Autoverkehr tendenziell eher weniger attraktiv und dafür den Umweltverbund (Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV) durch Investitionen attraktiver zu  gestalten.

Der VCD bietet an, bei Planungen in dieser Richtung mitzuwirken.

Der vollständige Text der Stellungnahme

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