Verkehrspolitik
Südbaden
Das Freiburger Verkehrsforum (FVF) präsentiert das "Weißbuch Nachhaltiger Verkehr“. Es beschreibt in 15 Kapiteln auf 40 Seiten aus derPerspektive des Jahres 2030, wie gesund, sicher und lebenswert Freiburg bis dahin geworden sein wird: Über 200 Leben wurden durch saubere Luft und mehr Ruhe gerettet und über 3500 FußgängerInnen und RadfahrerInnen sind von Unfällen verschont geblieben.
Straßen-Raum wurde zum LebensRaum zum Begegnen, Verweilen, Ausruhen und Spielen. Zudem wurden durch Radfahrende über 45 Mio. Euro verdient. Für die Erreichung dieser Vision werden Maßnahmen und Modellprojekte vorgeschlagen. Ausgangspunkt war das Jahr 2015, in dem das FVF das „Schwarzbuch Verkehr“ vorgestellt hatte.
Nach dem Schwarzbuch vom November 2015, das die derzeitige Verkehrssituation mit u.a. gesundheitsschädlicher Luft- und Lärmbelastung und hohen Zahlen an verletzten Radfahrenden und zu Fuß gehenden in Freiburg beschreibt, erläutert das Weißbuch zu jedem Bereich der Verkehrspolitik, wie in Freiburg bis 2030 Fortschritte erreicht wurden. Maßnahmen und Modellprojekte (z.B. eine Quartiersgarage für die Oberau) zum Ausprobieren von neuen Ideen werden vorgestellt.
„Unser Weißbuch will zeigen, um wie viel lebenswerter Freiburg mit gesunder Luft, gelassener Fortbewegung und erholsamer Ruhe bis 2030 werden kann“, so Wolfgang Reuter, Koordinator des Freiburger Verkehrsforums, „Straßen-Raum wurde zu Lebens-Raum zum Begegnen, Verweilen und auch Spielen , weil Gesundheit und Sicherheit seit 2017 Vorrang vor dem Wunsch nach individueller motorisierter Fortbewegung bekommen haben. So ist Freiburg weltweit zu einem Vorreiter für eine nachhaltige Verkehrspolitik geworden.“
So können in Freiburg bis 2030 über 200 Leben durch saubere Luft und mehr Ruhe gerettet werden und über 3500 FußgängerInnen und RadfahrerInnen von Unfällen verschont werden. Zudem werden durch Radfahrende über 45 Mio. Euro verdient, weil jeder Radkilometer der Gesellschaft positive Effekte im Wert von 16 Cent erbringt. Freiburg kann seine Klimaschutzziele erreichen und übernimmt damit nach den Klimabeschlüssen von Paris schon ab 2017 Verantwortung für das Weltklima.
In ersten konkreten Schritten will das FVF erreichen, dass am Friedrichring statt bis zu 18 m breiten Kfz-Spuren mehr Raum für RadfahrerInnen und FußgängerInnen vorgesehen wird. Weiterhin müssen im Haushalt 2017/18 ausreichend Investitionen eingeplant werden, um die beschlossenen Klima-, Unfallreduktions- und Radverkehrskonzepts-Beschlüsse einzuhalten.
„Mit den Modellprojekten im Weißbuch zeigen wir, dass wir mit der Umsetzung sofort beginnen können“, so Wolfgang Reuter , „unser Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger ebenso wie sie Politik dafür zu gewinnen.“
Das FVF wird im Herbst Schwarz- und Weißbuch mit der Öffentlichkeit diskutieren.
Kontakt: Wolfgang Reuter (Koordinator Freiburger Verkehrsforum), 0160 - 99084584