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Das Konzept des Bundes zum Ausbau der Gäubahn überzeugt nicht. Es zeige, dass der angedachte Tunnel zwischen Böblingen und dem Flughafen nur auf Kosten der IC-Halte in Böblingen und Singen (Hohentwiel) möglich ist. Wie damit das Kozept wirtschaftlich sein soll, ist unverständlich. Ein Blick auf die angesetzten Kosten des Tunnels von 1 Mrd. Euro liefert Antworten. Deshalb fordert der VCD die ergebnisoffene Prüfung von Alternativen.
"25 Jahre nach der vertraglichen Vereinbarung mit der Schweiz zum Ausbau der Gäubahn beschäftigt sich das Bundesverkehrsministerium erstmals ernsthaft mit diesem Thema", stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb fest. Immerhin sollen über 2 Mrd. Euro in die Eisenbahnlinie Richtung Schweiz investiert werden. "Allerdings kann der jetzt bekanntgewordene Wegfall der Halte in den Bahnhöfen der beiden größten Städten entlang der Strecke, nämlich Böblingen und Singen, nur als 'grober Unfug' bezeichnet werden“, so Lieb. Böblingen habe zusammen mit Sindelfingen rund 120.000 Einwohner. Singen habe knapp 50.000 Einwohner und als Hinterland die ganze Hegau-Bodensee-Region. "Wie ohne die Fahrgäste dieser Städte das Gesamtkonzept wirtschaftlich sein soll, bleibt ein gut gehütetes Geheimnis des Bundes", erklärt Matthias Lieb. Ebenso erscheinen die Baukosten von weniger als 1 Mrd. Euro für 22 Kilometer Tunnelröhren beim Gäubahntunnel geschönt, um die Wirtschaftlichkeit nachzuweisen, ein von Stuttgart 21 bekanntes Modell - die Kostensteigerungen erfolgen dann später, so der VCD.
Überhaupt kritisch sieht der VCD den vorgesehenen Gäubahntunnel zum Flughafen Stuttgart. Dieser Tunnel sei nur das Eingeständnis, dass die bisherige Planung der Flughafenanbindung der Gäubahn untauglich ist, stelle aber aus VCD-Sicht keine wirkliche Lösung dar. Denn gleichzeitig entstünden am Flughafenbahnhof neue Engpässe und fehle dauerhaft ein Notfallkonzept für die S-Bahn, beklagt der VCD. Außerdem würden die Züge dann die gesamte Stecke von Böblingen bis Stuttgart, d.h. über 20 Kilometer, in einem einzigen langen Tunnel durchfahren - für die Fahrgäste sprichwörtlich nicht die attraktivste Aussicht, so Matthias Lieb.
Der VCD erneuert deshalb seine Forderung nach einer ergebnisoffenen Diskussion von Alternativen zum Konzept des Bundes. Aus Sicht des VCD müsse vorläufig die bestehende Gäubahnanbindung an den Stuttgarter Kopfbahnhof beibehalten bleiben und dürfe nicht im Jahre 2025 baubedingt unterbrochen werden.
Im weiteren Verfahren seien dem Vorschlag des Bundes gleichberechtigt weitere Lösungsmöglichkeiten gegenüberzustellen und zu bewerten.
Dazu gehören aus Sicht des VCD folgende Alternativen: