Baden-Württemberg

Pforzheim/Enz, Fußverkehr, Kinder und Jugendliche, Pressemitteilung
Pforzheim/Enz

VCD: Zu Fuß zur Schule und Kindergarten statt mit dem Elterntaxi - Aktionstage zum Schulbeginn

Kinderschutzbund und VCD organisieren auch dieses Jahr wieder die Aktionstage „Zu Fuß zu Schule und Kindergarten“, um mit den Kindern (und Eltern) den Schulweg zu üben und die steigende Zahl von Elterntaxis zu reduzieren. In wenigen Tagen beginnt für die Erstklässler die Schule. „Früher gingen die Kinder in die Schule, heute werden die Kinder häufig vom Elterntaxi zur Schule gefahren“, stellt Matthias Lieb, Landesvorsitzender des ökologischen Verkehrsclubs VCD fest. „Die Angst der Eltern vor den Gefahren des Straßenverkehrs führt dazu, dass der Straßenverkehr durch Elterntaxis noch weiter zunimmt und die Kinder, die noch zu Fuß gehen, sogar zusätzlich durch Elterntaxis gefährdet werden“, beklagt Lieb. Im Enzkreis und Pforzheim bereitet die steigende Zahl von Elterntaxis zunehmend Probleme, stellt der VCD fest.

Dabei ist zu Fuß gehen für die Kinder eine ganz wichtige Erfahrung und stärkt die Kinder. Sie gewinnen das notwendige Selbstvertrauen im Straßenverkehr, so der VCD. Da Sportunterricht und Freizeittraining pandemiebedingt nur eingeschränkt oder gar nicht stattfinden können, leiden viele Kinder derzeit auch unter Bewegungsmangel. 

Kinderschutzbund und VCD organisieren deshalb seit vielen Jahren die Aktionstage „Zu Fuß zu Schule und Kindergarten“, dieses Jahr im Zeitraum 20. September bis 1. Oktober. Schulen und Kindergärten können in diesem Zeitraum verschiedene Aktionen, wie z. B. den Laufbus, organisieren. Dazu treffen sich die Kinder an Laufbus-Haltestellen und gehen von dort aus gemeinsam zur Schule, anfangs vielleicht noch in Begleitung durch Eltern, die sich abwechseln. Dabei lernen die Kinder den Schulweg kennen und können so anschließend den Weg sicher alleine zurücklegen.

Neben Tempo 30 auf allen als Schulweg genutzten Straßen fordert der VCD insbesondere, die Infrastruktur sicherer zu gestalten und dafür auch Kinder und Jugendliche bei Planungsprozessen einzubeziehen. Der Straßenverkehr rund um Schulen und Kindergärten müsse wirksam begrenzt werden. Nach Möglichkeit sollen die Straßenabschnitte vor Kindergärten und Schulen morgens komplett autofrei sein. Eltern, die nicht auf das Elterntaxi verzichten können oder wollen, sollten Alternativparkplätze angeboten werden, damit durch Bring-Situationen vor den Bildungseinrichtungen niemand gefährdet wird. So gelingt es, den Weg für alle Kinder so sicher zu gestalten, dass Eltern sie sorgenfrei in ihrer eigenständigen Mobilität unterstützen können.

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