Baden-Württemberg

Fußverkehr
Ludwigsburg

Treffen des VCD Ludwigsburg im Rahmen der Aktion "Lebenswertes Ludwigsburg"

Am 15.12.2020 traf sich der VCD Ludwigsburg online zum Thema Fußverkehr in der Initiative "Lebenswertes Ludwigsburg - Mut zur Verkehrswende". Zuständig war Roswitha Matschiner, die Beauftragte für Fußverkehr in der VCD Kreisgruppe Ludwigsburg. E-Mail: roswitha.matschiner@vcd-bw.de


Weitere Infos zu “Lebenswertes Ludwigsburg” gibt es hier.

Passend zu diesem Thema, hat Roswitha Matschiner ein Interview mit der LKZ geführt:

 

Oft geht es bei den Diskussionen um den Innenstadtverkehr um Autos gegen Radfahrer. Die Fußgänger kommen dabei zu kurz. Was muss für sie passieren?

Ein Fokus des VCD liegt auf dem Bahnhofsvorplatz Richtung Innenstadt. Der ist zu sehr durch den Autoverkehr belastet. Am besten wäre es, den oberen Bereich der Myliusstraße von Autos zu befreien und den Verkehr über die Alleenstraße abfließen zu lassen. Nur noch Busse, Taxis und Lieferverkehr dürften durch. Dann hätten die Fußgänger mehr Platz und mehr Sicherheit.
 

Und wenn sich jemand mit dem Auto zum Bahnhof bringen lassen will? Zum Beispiel, weil er schweres Gepäck mit sich führt?

An der Westseite gibt es eine tolle Möglichkeit, den Bahnhof mit dem Auto zu erreichen. Die Kiss-and-Ride-Zone für alle, die mit dem Auto gebracht werden, könnte sogar noch vergrößert werden.
 

Hauptproblem für Fußgänger und Pendler ist doch aber, dass es am Bahnhofsausgang viel zu eng ist – auch durch die derzeitige Anordnung des Busbahnhofs. Was müsste sich dort verändern?

Bis der Busbahnhof umgebaut wird, wird noch viel Zeit vergehen. Momentan wird nichts passieren, weil wegen der Coronakrise das Geld fehlt. Für die Fußgänger kann man aber auch ohne viel Geld schon etwas bewirken, etwa durch weniger Autos in der Myliusstraße. Beim Bahnhofsausgang Richtung Innenstadt braucht es für die Fußgänger auf jeden Fall mehr Platz. Seit es den Westausgang gibt, besteht keine Notwendigkeit mehr, den Bahnhof auch von der Ostseite, also von der Innenstadt, anzufahren.

Diese Idee gibt es schon seit vielen Jahren. Die Stadt hat nichts unternommen.
 

Eine Idee des VCD ist es, die Wilhelmstraße zwischen Eberhard- und Hospitalstraße für den Autoverkehr zu sperren. Was würde das für die Fußgänger bringen?

Zunächst einmal würde das bedeuten, dass der Autoverkehr nicht behindert wird, weil alle Parkhäuser am Ring um die Innenstadt erreichbar bleiben. Wer weiterhin will, kann also mit dem Auto in die Innenstadt fahren und in einem Parkhaus parken. An dem von uns vorgeschlagenen Streckenabschnitt liegt kein einziger Parkplatz. Für die Fußgänger würde das bedeuten, dass die Ampeln wegfallen, da nur noch Busse, Taxis und Lieferverkehr - am besten mit Tempo 20 - durch die Wilhelmstraße fahren. Diese zu queren wäre für die Fußgänger ganz unproblematisch und man müsste nicht mehr warten. Dieser Vorschlag hat für niemanden Nachteile. Für die Radler wäre er auch gut und man könnte in der Wilhelmstraße auf einen Radstreifen verzichten.
 

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