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Pressemitteilung
Pforzheim/Enz
Der VCD befragte Fußgänger zur Sicherheit der ampellosen Querung der Zerrennerstraße in Pforzheim, wobei die Mehrheit sich kritisch äußerte, insbesondere hinsichtlich der Sicherheit für mobilitätseingeschränkte Personen. Als Lösung schlägt der VCD vor, die Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h beizubehalten und die Fußgängerampel in eine "Schlafampel" umzuwandeln, die nur bei Bedarf aktiviert wird, um sowohl die Sicherheit als auch den Verkehrsfluss zu verbessern.
Die Meinung der Fußgänger zum aktuellen Verkehrsversuch in der Pforzheimer Zerrennerstraße wollte am vergangenen Samstag der ökologische Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Pforzheim/Enzkreis e.V. (VCD) in Erfahrung bringen. Dazu hatten die Aktiven um VCD-Kreisvorsitzenden Marlon Frommer mit einem Banner für sicherer Fuß- und Radwege geworben und die die Zerrennerstraße querenden Fußgänger befragt. „Die Mehrzahl der Befragten äußerten sich kritisch zur Sicherheit der Querung ohne Ampel, wenngleich auch der Wegfall des Wartens an der roten Ampel positiv gesehen wurde. Deutlich wurde, dass für den Personenkreis mobilitätseingeschränkter Personen, die auch länger für die Straßenquerung benötigen, mehr Sicherheit notwendig ist als derzeit gegeben.“, zieht Marlon Frommer ein Fazit. Positiv habe der VCD aufgefasst, dass die überwiegende Mehrzahl der Fahrzeuge die Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h nicht überschritten hätten.
Aus Sicht des VCD könne deshalb dauerhaft Tempo 20 auf der Zerrennerstraße beibehalten werden. Für die Sicherheit der Fußgänger fordert der VCD, die Fußgängerampel an der Lammstraße in eine sog. „Schlafampel“ umzuwandeln. Dies bedeute, dass in der Grundstellung die Lichtzeichen sowohl für den Auto- als auch Fußgängerverkehr ausgeschaltet seien. Erst mit der Drücken der Anforderungstaste werde die Ampel aktiv und schalte dann für die Fußgänger eine Grünphase. Damit könnten die Fußgänger, die ohne Unterstützung die Straße queren könnten, dies auch ohne Ampelanforderung tun – wer aber auf eine sichere Querung angewiesen sei, könne sich die Grünphase anfordern, so der VCD. Unterm Strich würde dies aus VCD-Sicht unter Beibehaltung der Sicherheit für die Fußgänger den Verkehrsfluss sowohl für den Auto- als auch den Fußgängerverkehr verbessern. „Allerdings sind - nicht nur in der Zerrennerstraße, sondern in ganz Pforzheim - insgesamt viel mehr Autos auf der Straße als in vergleichbaren Städten. Hier zeigt sich, dass in Pforzheim in den vergangenen Jahren versäumt wurde, den Fuß- und Radverkehr und den ÖPNV zu fördern. Die Folge ist ein überlastetes Straßennetz und Aktionspläne wegen zu viel Straßenlärm“, beklagt VCD-Kreisvorsitzender Marlon Frommer.