Baden-Württemberg

Pforzheim/Enz, Pressemitteilung, Schienenverkehr, Stuttgart 21
Pforzheim/Enz

Stuttgart21-Fahrpläne weitere 2 Jahre verspätet – Bahnsteigausbau in der Region Pforzheim - Enzkreis - Ludwigsburg dringend erforderlich

Noch zwei Jahre länger müssen die Fahrgäste auf die neuen Fahrpläne für Stuttgart 21 warten. Das ist das Fazit des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland (VCD) der Informationsveranstaltung des Verkehrsministeriums und der DB AG am Dienstag in Stuttgart.

Noch zwei Jahre länger müssen die Fahrgäste auf die neuen Fahrpläne für Stuttgart 21 warten. Das ist das Fazit des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland (VCD) der Informationsveranstaltung des Verkehrsministeriums und der DB AG am Dienstag in Stuttgart.

„Zwar soll 2025 der neue Durchgangsbahnhof in Stuttgart in Betrieb gehen – doch rund um Stuttgart sind weiterhin Baustellen, so dass die Züge erst ab Ende 2027 wie geplant fahren können“, stellt VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb fest. Ende 2025 können die Züge von Tübingen und Ulm über die Schnellfahrstrecke zwar zum Stuttgarter Hauptbahnhof fahren, aber ohne Halt an der Messe/Flughafen. Zwischen Bad Cannstatt und Hauptbahnhof steht nur ein Gleis zur Verfügung, was noch ungeklärte Fahrplaneinschränkungen zur Folge habe, so der VCD. 

Deutlich wurde aus Sicht des VCD, dass für den Einsatz der geplanten Doppelstockzüge noch an einigen Bahnhöfen Bahnsteigverlängerungen und Bahnsteigerhöhungen für den barrierefreien Einstieg in die neuen Züge nötig seien – dies beträfe insbesondere die Stationen entlang der Residenzbahn wie Sachsenheim, Sersheim, Illingen, Enzberg und Eutingen (Baden). Hier bestehe dringender Handlungsbedarf in Form eines Sofortprogrammes, damit die Züge auch rechtzeitig auf den Strecken eingesetzt werden können, fordert der VCD. 

Insgesamt gäbe es ab Ende 2027 auf vielen Strecken deutliche Verbesserungen durch Expressverbindungen, so z.B. stündlich von Karlsruhe über Pforzheim, Stuttgart, Messe/Flughafen, Ulm nach Friedrichshafen (und tw. Lindau) oder zweistündlich von Karlsruhe über Mühlacker, Stuttgart durch das Filstal nach Ulm, stellt der VCD fest.

Von Pforzheim fahre dann halbstündlich ein Zug nach Tübingen, mit Halt zwischen Pforzheim und Bietigheim-Bissingen auf allen Unterwegsstationen, über Ludwigsburg, Stuttgart, Flughafen, Nürtingen und Reutlingen, so der VCD.

Leider gäbe es kein Konzept, die Bahnhöfe der Westbahn von Ötisheim über Bretten bis Bruchsal umsteigefrei über Mühlacker Richtung Stuttgart anzuschließen, ebenso fehle ein Konzept für die Verbindung Stuttgart - Heidelberg über Mühlacker, bemängelt der VCD.

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